Gartenkalender Juni

Schneide alle Hecken in der Zeit rund um den längsten Tag des Jahres (21. Juni), denn dann bekommen die Pflanzen einen Wachstumsschub. Das gilt vor allem für sommergrüne Hecken und laubabwerfende Heckenpflanzen. Nach dem Schneiden wachsen schnell neue Blätter und hat die Hecke ihr dichtes Aussehen bald zurück. Einige Hecken wie beispielsweise die Eibe und die Buche können gründlicher beschnitten werden. Das gilt aber nicht für Koniferen, da sie auf einem kahlen Zweig nicht neu austreiben.

Schneide die Zweige von Weinreben zurück und lasse 2 Weintrauben (eigentlich Rispen) pro Ast hängen. Auch viele mehrjährige Pflanzen können nun beschnitten werden, denn dann blühen sie nach der ersten Blüte noch einmal. Schneide Ende Juni die abgestorbenen Blüten bis kurz über dem Boden zurück. Dafür eignen sich beispielsweise Geranien, Dalmatiner Glockenblume (Campanula), Frauenmantel (Alchemilla), Rittersporn (Delphinium) und Katzenminze (Nepeta). Der Zwergflieder (Syringa) kann nach der Blüte auch zurückschnitten werden. Dünge alle Pflanzen gleich nach dem Rückschnitt, das sorgt für eine noch schönere 2. Blüte.

Jetzt solltest du deine Obstbäume ausdünnen. Das bedeutet, dass du überschüssige Früchte oder Früchte, die sich nicht gut entwickeln, entfernst. Das sorgt dafür, dass mehr Energie in die gesunden Früchte fließt und dass die Pflanze genug Energie hat, um alle Früchte gut zu entwickeln. Schneide zunächst alle nicht normal aussehenden Früchte mit einer Gartenschere ab. Schau dann, wie viele Früchte noch am Baum hängen. Ein durchschnittlicher Standardobstbaum enthält etwa 100 Früchte; wenn der Baum mehr Früchte trägt, entwickeln sich nicht alle gut. Schneide also die unerwünschten Früchte ab; das klingt vielleicht nach Verschwendung, wirkt sich aber letztlich positiv auf die Ernte aus.

In den nächsten Wochen und Monaten wirst du häufiger in deinem Garten oder auf deinem Balkon gießen müssen, damit deine Pflanzen frisch und gesund den Sommer überstehen. Wenn du viele Pflanzen in Blumentöpfen oder Pflanzkübeln hast, lohnt es sich, über den Kauf eines Tropfschlauches nachzudenken. Das spart Zeit und das Schleppen von lauter Gießkannen! Die Bewässerung von Pflanzen ist nicht kompliziert, aber es gibt ein paar Dinge, die zu beachten sind:

1. Gieße nur, wenn der Boden richtig ausgetrocknet ist. Wenn nur die oberste Bodenschicht trocken ist und die Erde darunter noch feucht, brauchst du noch nicht zu gießen.
2. Gieße die Pflanzen abends. Wenn du sie bei Sonnenschein gießt, verdampft das Wasser zu schnell, wodurch zu wenig für die Pflanze übrigbleibt und es besteht außerdem die Gefahr, dass die Blätter verbrennen, auf denen sich noch Reste von Wasser befinden.
3. Schalte den Rasensprenger einmal in der Woche für eine Stunde ein und nicht jeden Tag kurz.
4. Lege um durstige Pflanzen, die du gerade gepflanzt hast, einen kleinen Damm an, damit das Wasser nicht so schnell abläuft.
5. Bedecke unbepflanzten Boden zwischen den Pflanzen mit einer Schicht aus Kakaoschalen, Rasenschnitt oder Rindenmulch. Das verhindert auch das schnelle Austrocknen des Bodens.
6. Pflanze Pflanzen, die viel Wasser benötigen, nicht in Erde, die schnell austrocknet.
7. Befindet sich deine Terrasse oder dein Balkon in der prallen Sonne und das stundenlang am Tag? Dann sollten die Pflanzen täglich gegossen werden. Die Pflanzen in Töpfen und Kübeln können keine Reserven bilden wie Pflanzen die richtig in der Erde stehen.

Möchtest du noch mehr Grün und Farbe auf deiner Terrasse oder deinem Balkon? Stell dir dann einen botanischen Hängetopf zusammen! Es sieht farbenfroh aus und du hast lange Freude daran. Fülle einen Hängetopf mit Erde und mit deinen Lieblingspflanzen, hänge ihn so auf, dass du ihn gut sehen kannst und vergiss das Gießen nicht. Es ist weder schwierig noch viel Arbeit, aber das Ergebnis ist wunderschön und farbenfroh!

• Schneide ausgeblühte Blüten ab, das gilt insbesondere für Rosen.
• Mähe und dünge deinen Rasen regelmäßig und gieße ihn wenn nötig. So bleibt er langs gesund und grün.
• Wenn zu viele Wasserlinsen das Wasser deines Teiches bedecken, solltest du sie mit einem Netz aus dem Teich fischen. Eine geschlossene Schicht von Wasserlinsen erstickt nämlich die anderen Wasserpflanzen. Ansonsten benötigt der Teich kaum Pflege. Das ökologische System von Wasser, Pflanzen und kleinen Organismen hält sich selbst in Balance halten können. Fülle nur regelmäßig das Teichwasser auf, da es in diesen sommerlich warmen und trockenen Zeiten schnell verdunstet.
• Und da wäre da noch das Unkraut. Das muss doch echt gezupft werden! Ein Knieschoner im Sinne eines Kniekissens oder einer Kniematte ist übrigens nicht altbacken, sondern hilfreich und angenehm.
• Fülle das Material in deinem Insektenhotel bei und sorge dafür, dass es nicht herausfallen kann. Ansonsten braucht es keine weitere Pflege.
• Pflanze nun keine neuen Pflanzen mehr, dafür wird es zu warm und regnet es zu wenig. Warte damit lieber bis zum Herbst.
• Kontrolliere deine Beerensträucher auf Raupen, denn schneller als du denkst könnten sie ganze Sträucher leerfressen.
• Stelle deine Zimmerpflanzen auch einmal raus auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten. Das tut ihnen gut. Auch ein sommerlicher Regen schadet da sicher nicht, ganz im Gegenteil!
• Hast du den Swimmingpool oder ein kleineres Planschbecken schon für den Sommer vorbereitet? Bei den jetzigen sommerlichen Temperaturen kann sich das Wasser gut und in aller Ruhe aufwärmen.
• Pflanze die eher ausgesäten Pflanzen wie Dahlien und indisches Blumenrohr nun in die Erde ein.

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