Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie heißt offiziell Chlorophytum comosum, gehört zur Familie der Anthericaceae (Spargelgewächse) und ist in den tropischen Regionen des südlichen Afrikas heimisch. Es gibt etwa 190 Arten von wilden Grünlilien und kultivierten Chlorophytum-Arten. Chlorophytum comosum wächst in der Natur als Bodendecker und hat einheitlich grüne Blätter. Die weiß-grün gestreifte Grünlilie ist seit dem 19. Jahrhundert als Zimmerpflanze beliebt. Die weiß-grün gestreiften Sorten wie 'Variegatum' und 'Bonnie' sind die am häufigsten in unseren Wohnzimmern kultivierten Sorten.

Die frisch grünen, stacheligen Blätter der Grünlilie sind gebogen. Die Wuchsform der Grünlilie erinnert an einen Springbrunnen und sie lässt sich anmutig über ihren Topf hängen. Chlorophytum comosum 'Bonnie' hat sogar schön gekräuselte Blätter, die wie Ringel aussehen. Die Blätter können länger als 40 cm werden. Jedes Blatt trägt das charakteristische Muster: grün mit einem weißen Außenrand. Eine ausgewachsene Grünlilie ist etwa 30-50 cm hoch und wird etwa genauso breit. Die Blütenstiele der Grünlilie sind vorwitziger und können bis zu 75 cm lang sein und überhängen. Sie sind oft weiß gefärbt, am Ende sieht man die weißen Blüten und auch die spinnenartigen Ableger. Die Grünlilie sieht in einem gewöhnlichen Blumentopf wunderschön aus, aber achte darauf, dass die Triebe Platz zum herabhängen haben. Setze deine Grünlilie doch in einen Hängetopf oder einen Hängekorb, dort kann sie sich richtig schön entfalten und hängen lassen.

Die verschiedenen Arten von Grünlilien unterscheiden sich durch ihre Schönheit im Detail. Manchmal befindet sich ein weißer Streifen in der Mitte des Blattes und manchmal am Rand. Bei einigen Arten sind die Blätter eingerollt, bei anderen sind sie breiter.

Wenn deine Grünlilie zufrieden ist mit deiner Pflege, belohnt sie dich im Frühjahr oder Sommer mit sternförmigen weißen Blüten am Ende der Blütenstängel.

Die weiß-grünen Blätter der Grünlilie fangen gerne viel Licht ein, mögen aber kein direktes Sonnenlicht. Zu viel direktes Sonnenlicht kann dazu führen, dass die Blätter verbrennen und braun werden. Ein Platz mit indirektem Sonnenlicht oder Halbschatten ist daher ideal. Bekommt deine Grünlilie zu wenig Licht, kann das Blatt komplett grün werden und verliert sein schönes weißes Muster. Wähle für deinen gestreiften Mitbewohner einen Platz in der Nähe eines nach Norden ausgerichteten Fensters oder etwas weiter entfernt von einem nach Westen oder Osten ausgerichteten Fenster. Deine Grünlilie mag es ab und zu gedreht zu werden, denn die Blätter wachsen zum Licht hin. Drehst du deine Grünlilie nicht, kann deine Pflanze auf einer Seite kahl werden. Die Grünlilie wächst am besten bei einer durchschnittlichen Zimmertemperatur. Sie mag eine hohe Luftfeuchtigkeit, was in einem beheizten Raum natürlich schwierig sein kann. Da hilft nur eine entspannende Dusche durch Besprühen. Gönne deiner Grünlilie daher einmal pro Woche mit einem feinen Pflanzensprüher eine Dusche oder stelle eine Schale mit Wasser unter die Pflanze, um ihr die Luftfeuchtigkeit, die sie benötigt, zu geben.

Ja, deine Grünlilie kann im Sommer, wenn es wärmer ist, draußen bleiben. Das ist ungefähr von Mitte Mai bis September. Gib ihr einen halbschattigen Platz in deinem Garten, damit die Blätter im hellen Sonnenlicht nicht verbrennen können. Gewöhne deine Grünlilie im Frühjahr langsam an die Außentemperatur, indem du sie z. B. in den kälteren Nächten ins Haus holst. Bei (Nacht-)Frost ist Vorsicht geboten, denn die Grünlilie mag es so gar nicht frostig!

Es gibt eine Chlorophytum comosum, die für den Außenbereich geeignet ist. Das ist die Liriope muscari. Es handelt sich um eine mehrjährige Gartenpflanze, die wir auch als Lilientraube kennen.

Die Grünlilie ist eine pflegeleichte Pflanze, was auch einer der Gründe ist, warum sie so beliebt ist.

Deine Grünlilie mag ziemlich viel Wasser, also lasse den Boden nicht zu lange austrocknen. Gieße zweimal pro Woche reichlich, dann wird deine Grünlilie am besten gedeihen. Ob sie Wasser braucht, prüfst du am besten mit dem Finger. Fühlt sich die Erde noch feucht an, dann warte noch ein oder zwei Tage. Benutze zum Gießen nur Wasser, welches Zimmertemperatur hat. Wenn du einmal vergisst zu gießen, ist das keine Katastrophe. Deine Grünlilie speichert in ihren fleischigen Wurzeln Wasser als Reserve für trockene Zeiten. Sollten die Blätter stumpf und schwach werden, ist das Gießen wirklich notwendig. Gönne in diesem Fall deiner Grünlilie ein Fußbad, indem du den Wurzelballen in eine Schale mit Wasser bei Zimmertemperatur stellst. Im Herbst und Winter kannst du weniger gießen, etwa einmal pro Woche. Die Erde sollte nicht ständig klatschnass sein und es sollte kein Wasser am Boden des Topfes oder des Untersetzers stehen bleiben, da die Wurzeln sonst faulen können. Steht deine Grünlilie in einem Blumentopf ohne Loch, kannst du vor dem Umtopfen eine Schicht Blähton auf den Boden deines Blumentopfs streuen.

Deine Grünlilie mag eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besprühe die Blätter daher einmal pro Woche mit einem feinen Nebel aus dem Pflanzensprüher. Glücklicherweise verträgt diese unkomplizierte Zimmerpflanze auch trockene Luft recht gut, aber die Blattränder und -spitzen können sich bei sehr trockenen Bedingungen braun verfärben. Stelle oder hänge deine Grünlilie nicht über oder auf die Heizung.

Zwei Monate nach dem Kauf kannst du deine Grünlilie das erste Mal düngen. Bis dahin befinden sich noch genügend Nährstoffe in der Blumenerde. Dünge deine Grünlilie im Frühjahr und Sommer, indem du einmal im Monat Universal-Zimmerpflanzennahrung für Grünpflanzen ins Wasser gibst. Überprüfe auf der Verpackung, was die richtige Menge ist und gib deiner Pflanze nur so viel wie dort angegeben ist, da eine zu hohe Dosis für das Wachstum deiner Pflanze schädlich sein kann.

Damit die Grünlilie sich von ihrer besten Seite zeigt, kannst du deiner Pflanze mit einem pfiffigen Haarschnitt ein neues Aussehen verleihen. Deine Grünlilie verträgt das und du kannst alle unschönen Blätter abschneiden. Wenn zu viele Triebe wachsen, kannst du diese auch einfach abschneiden. Manchmal treibt es dein Spinnenkraut ziemlich wild und bildet viele Ableger, welche der Mutterpflanze viel abverlangen. Deshalb kannst du diese Triebe abschneiden, damit sich die Mutterpflanze erholen kann. Folge dem runden Stängel bis zum Herzen der Pflanze und schneide den Stängel dort mit einem scharfen Messer ab. Die abgeschnittenen Jungpflanzen kannst du für Stecklinge verwenden. Etwas Wellness durch eine Extraportion Dünger, wird deiner Mutterpflanze sehr gut tun.

Da Chlorophytum comosum keine nasse Erde mag, ist ein Blumentopf mit Drainagelöchern im Boden für diese Zimmerpflanze am besten geeignet. Die Grünlilie ist eine schnell wachsende Zimmerpflanze und ihre dicken Wurzeln verlangen schnell nach mehr Platz. Einen Umzug in einen größeren Blumentopf einmal pro Jahr findet sie eine gute Idee. Hebt sich der Wurzelballen im Topf ein wenig, oder wachsen die Wurzeln durch die Löcher am Boden? Wenn ja, dann ist der Blumentopf zu klein und dein Beamtengras braucht einen größeren Topf! Wähle einen Blumentopf, der 2-4 cm breiter oder 20% größer ist als der alte Topf. Deine Grünlilie mag am liebsten Universal-Blumenerde für Zimmerpflanzen, diese eignet sich hervorragend. Wähle das Frühjahr zum Umtopfen deiner Grünlilie, da die Pflanze dann am Anfang der Wachstumsperiode steht. Die frische Blumenerde versorgt deinen pflanzlichen Lufterfrischer zwei Monate lang mit Nährstoffen. Erst danach solltest du wieder mit dem Düngen beginnen.

Die Grünlilie ist eine der am einfachsten zu vermehrenden Pflanzen. Selbst blutige Anfänger können erfolgreich Ableger von Chlorophytum comosum nehmen. Diese beliebte Zimmerpflanze macht ihre eigenen Stecklinge für dich. Du musst sie nur ins Wasser stellen oder in die Blumenerde pflanzen! Die fertigen Minipflanzen findest du am Ende der langen, runden Stiele und oft haben sie sogar schon Wurzeln. Wähle einen schönen jungen Ableger und lass ihn möglichst lang an der Mutterpflanze. Stelle einen Blumentopf mit Universal-Blumenerde in die Nähe der Mutterpflanze und drücke den Ableger vorsichtig in die Erde. Falls erforderlich, kannst du deine Minipflanze ein wenig fixieren. Halte die Erde relativ feucht und stelle Mutter und Kind an einen warmen Ort. Schneide den Stängel erst ab, wenn deine Minipflanze zu wachsen beginnt. In der Regel ist dies nach 2-3 Wochen der Fall. Du kannst auch Ableger von deiner Grünlilie nehmen und einfach in Wasser stellen. Schneide einen schönen Steckling ab und stelle ihn in ein Glas Wasser. Achte darauf, dass nur die Unterseite des Ablegers im Wasser ist. Schon bald belohnt dich deine BBabypflanze mit Wurzeln. Wenn die Wurzeln deines Grünlilienstecklings einige Zentimeter lang sind, setze ihn in Blumenerde um. Wenn ein Ableger an der Mutterpflanze bereits 2-3 cm lange Wurzeln hat, kannst du ihn direkt von der Mutterpflanze abschneiden. Lass ein Stück von 1 bis 2 cm des Stängels über. Setze deinen Steckling in einen Blumentopf mit Universal-Blumenerde. Drücke den Kleinen leicht an, gieße ihn und stelle ihn an einen warmen Ort. So kannst du ganz leicht Stecklinge von deiner Grünlilie nehmen und du wirst in kürzester Zeit eine neue Generation von Grünlilien haben. Wenn du mehrere Grünlilien zusammen in dein Zimmer stellst, ist dies sehr dekorativ und sorgt für viel gereinigte Luft in deinem Zimmer. Solch eine Babypflanze ist auch schön als Geschenk! Die beste Zeit für den Schnitt deiner Grünlilie ist das Frühjahr oder der Sommer. Wenn deine Pflanze dir zu groß wird, kannst du den Wurzelballen im Frühjahr teilen und die kleineren Teile separat einpflanzen.

Die Grünlilie kann bei zu trockener Luft trockene braune Blattspitzen und -ränder bekommen. Besprühe deine Pflanze öfter, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Stelle deine Grünlilie gegebenenfalls weiter von der Heizung entfernt auf. Auch ein sehr trockener Boden kann die Ursache für braune Flecken sein. Prüfe, ob der Boden nicht ausgetrocknet ist. Du kannst alle unansehnlich gewordenen Blätter ohne Probleme abschneiden.

Die Blätter der Grünlilie werden schlaff, wenn der Boden zu trocken ist. Tauche den Wurzelballen in eine Schüssel mit zimmerwarmem Wasser und lass ihn abtropfen. Die Blätter erholen sich in der Regel schnell.

Seltsamerweise kann zu viel Wasser am Boden des Blumentopfes dazu führen, dass die Blätter austrocknen. Die Wurzeln beginnen dann zu faulen und können die Blätter nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgen. Auch im Herzen der Grünlilie können braune Flecken auftreten. Nimm den Wurzelballen aus dem Blumentopf, lasse diesen gut abtropfen und trocknen. Dann kannst du deine Grünlilie neu einpflanzen, am besten in einen Blumentopf mit Drainagelöchern im Boden. Sind die Wurzeln braun und faul? Leider bleibt dir dann nur eine Möglichkeit, wirf die Pflanze weg! Die entstandenen Bakterien machen es oft unmöglich, den Fäulnisprozess zu stoppen. Pflanze lieber einen Ableger!

Braune Flecken können auf Läuse hindeuten, die es sich auf dem Blatt deiner Grünlilie gemütlich gemacht haben. Du kannst die braunen Kügelchen mit einem stumpfen Messer vom Blatt abkratzen. Stelle deine mit Läusen befallene Grünlilie weit weg von deinen anderen Pflanzen, da die Läuse gerne überspringen.

Glücklicherweise sind Insekten an der Grünlilie selten. Wenn sich das Blatt klebrig anfühlt, könnte es von Läusen befallen sein. Siehst du kleine Tiere? Besprühe die Pflanze dann von allen Seiten mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel für Blattläuse. Die Blätter von Chlorophytum comosum können auch von Spinnmilben befallen werden.  

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