Begonie (Begonia)

Die Begonien, auch Schiefblatt genannt, bei uns im Haus haben eine volle Form mit vielen Blättern. Es gibt Begonien mit niedrig bleibenden Blättern, aber auch Arten mit längeren Stielen. Einige dieser Begonien haben aufrechte, andere überhängende Stängel.

Wer sich entscheiden muss, welche Begonie einem am besten gefällt, hat die Qual der Wahl. Man kann zwischen Begonienarten mit schönen Blüten in allen Farben (außer blau) und Arten mit schicken Blättern unterscheiden. Diejenigen Begonien, die als Grünpflanzen mit schönen Blättern bekannt sind, werden auch als Blattbegonie bezeichnet. Blattbegonien haben große, samtige Blätter mit bunten Mustern in Grün, Rosa oder Rot, manchmal sogar mit silbrigen Flecken. Jedes einzelne Blatt der Begonie kann man als Kunstwerk der Natur bezeichnen.

Bei dieser Begonie sind die Blätter olivgrün und gepunktet. Diese Art der gefleckten Begonien haben die Form eines Flügels, weshalb man sie auch Engelsflügelbegonie nennt. Die Punkte sind etwas kleiner als bei der Forellenbegonie. 

Die Begonia ‘Snowcap’ ist ähnlich, hat aber glänzende Blätter mit silbernen Punkten und dunkelrosa gefärbten Blüten. Die Tamaya-Begonie hat eine ganz besondere Form mit ihrem aufrechten Stiel an dem rosa Blüten blühen.

Ja, der Saft der Begonie ist für Kinder und Haustiere giftig. Sollten Teile der Begonie verschluckt werden, sollte sofort ein Haus- oder Tierarzt aufgesucht werden. Der Pflanzensaft der Begonie kann die Haut reizen, daher solltest du beim Umtopfen oder Beschneiden deiner Begonie auf jeden Fall Handschuhe tragen. Gut zu wissen: Die Blüten der Gartenbegonien sind nicht giftig und sogar essbar!

Ja, alle Begonien können blühen. Blattbegonien blühen in der Regel nicht, aber manchmal bilden sie kleine weiße oder rosa Blüten. Begonien haben sowohl männliche und weibliche Blüten. Jeder Stängel trägt drei Blüten: zwei weibliche und eine männliche. Die mittlere, größte Blüte einer Begonie ist männlich. Die beiden weiblichen Blüten deiner Begonie erkennst du an einer dreieckigen Verdickung an der Unterseite der Blüte.

Die Zimmerbegonie kann das ganze Jahr über blühen.

Wenn deine Zimmerbegonie verblüht ist, schneide alle Blütenstiele deiner Begonie ab. Wenn du die verblühten Blüten entfernst, verlängert sich die Blütezeit deiner Begonie. Außerdem sorgst du so dafür, dass deine Begonie adrett und gepflegt aussieht.

Durch die richtige Pflege blüht deine Begonie in der Regel von selbst wieder. Wenn der Blumentopf vollständig durchwurzelt ist, wird es Zeit, die Begonie umzutopfen. Gib deiner Begonie reichlich Wasser und Pflanzendünger, damit sie wieder beginnt zu blühen. Deine Begonie steht gerne an einem hellen Ort. Dort belohnt sie dich mit einer reichen Blüte.

In Innenräumen bevorzugen deine Begonien einen relativ warmen Standort mit indirektem Licht oder Halbschatten, genau wie in den Wäldern, aus denen sie stammen. Grelles Sonnenlicht tut deinem Schiefblatt nicht gut, da die Blätter sowohl im Haus als auch im Freien verbrennen können. Viel indirektes Licht ist jedoch vorteilhaft und bringt deine Begonie schneller zum Blühen. Als Zimmerpflanze stellst du deine Begonien am besten in der Nähe eines nach Norden ausgerichteten Fensters auf. Hast du nur Fenster, die nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet sind? Stelle dein Schiefblatt dann 3 bis 4 Meter vom Fenster entfernt auf. Als Zimmerpflanze wächst deine Begonie am besten bei einer relativ stabilen Temperatur von 14 bis 18 °C, also nicht zu warm. Zugluft mag sie so gar nicht. Vermeide auch, deine Begonie zu drehen; dies kann zum Abfallen der Blütenknospen führen. Deine Begonie mag gerne eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Begonien gibt es sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Als Zimmerpflanze kannst du zwischen blühenden Begonien und Blattbegonien wählen. Für den Außenbereich gibt es einjährige Topfpflanzen und Knollenbegonien, die beide jedoch nicht winterhart sind. Hast du dir eine Knollenbegonie zugelegt, kann diese Begonie, wie Dahlienknollen, an einem kühlen Ort überwintern und im Frühjahr kannst du sie wieder ins Freie pflanzen.

Die Begonie ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die dir viel Freude bereiten wird.

Deine Begonie braucht ziemlich viel Wasser, um gut zu wachsen. Gieße deine Begonie vom Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig (zweimal pro Woche). Deine Begonie mag es, wenn der Boden immer leicht feucht ist. Kontrolliere daher regelmäßig, dass die Blumenerde nicht austrocknet, entweder mit einem Feuchtigkeitsmesser oder indem du deinen Finger tief in die Blumenerde steckst. Im Winter genügt es, einmal pro Woche zu gießen. Die Blumenerde darf zwischen den Wassergaben etwas austrocknen. Achte darauf, dass kein Wasser im Topfboden oder auf dem Untersetzer steht, denn deine Begonie mag keine nassen Füße.

Begonien lieben feuchte Luft. Sprühe jedoch nicht direkt auf die Blätter deiner Blattbegonien, dies kann zu Schimmel auf den Blättern führen. Auf den behaarten Blättern bleiben die Feuchtigkeitstropfen zu lange zwischen den Härchen hängen. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, kannst du eine Schale mit Wasser direkt in die Nähe deines Schiefblatts stellen oder einen Luftbefeuchter verwenden.

Deine Begonie wächst und blüht besser, wenn der Boden ausreichend Nährstoffe enthält. Gib im Frühjahr und Sommer einmal im Monat Zimmerpflanzendünger für blühende Zimmerpflanzen ins Wasser. Deine Blattbegonien werden gerne mit Zimmerpflanzendünger für Grünpflanzen gefüttert. Der König, die Begonia rex, benötigt im Frühling und Sommer besonder viel Dünger (bis zu einmal pro Woche). Halte dich an die auf der Verpackung angegebene empfohlene Menge.

Du musst deiner Begonie keinen neuen Haarschnitt verpassen. Unansehnliche Blätter kannst du jedoch wegschneiden. Wenn dein Schiefblatt nicht mehr gut in Form ist, kannst du die Enden der Stängel abschneiden, um wieder eine vollere Begonie zu erhalten. Durch das Beschneiden verzweigen sich die Stämme. Manchmal erscheinen kleine Blüten an deiner Blattbegonie, die kannst du am besten ganz abschneiden, damit deine Begonie ihre ganze Kraft in schöne Blätter stecken kann. Ist deine Begonie verblüht oder sind die Blüten verwelkt? Schneide dann den Blütenstiel im Herzen der Pflanze ab oder zupfe ihn vorsichtig mit den Fingern ab. Du kannst natürlich auch nur die unansehnlichen Blüten vorsichtig abschneiden.

Hast du dir eine Begonie als Zimmerpflanze gekauft? Wir empfehlen sie dann direkt umzutopfen. Danach ist es ratsam, deine Begonie einmal im Jahr in einen etwas größeren Topf umzutopfen, am besten im Frühjahr. Benutze dafür universelle Blumenerde, diese ist perfekt für blühende Begonien und Blattbegonien geeignet. In den darauf folgenden 6 bis 8 Wochen kannst du mit dem Pflanzendünger etwas sparsamer umgehen, da dieser auch in der neuen Blumenerde enthalten ist. Manche Blattbegonien können sich mit der Zeit verwachsen und unansehnlich werden, daher ist es besser, die Mutterpflanze zu entsorgen und vorher Stecklinge zu ziehen.

Wie du das machst, erklären wir dir im nächsten Abschnitt.

Begonien lassen sich leicht vermehren. Egal ob Blattbegonie oder nicht, du kannst ganz einfach Stecklinge ziehen, vorallem die Forellenbegonie und die Blattbegonie Begonia masoniana eignen sich hervorragend dafür. Alles, was du dafür brauchst, ist ein gesundes Blatt mit einem Stiel. Fülle einen Topf mit Blumenerde und stecke das Blatt in die Erde. Den Stiel und den Blattansatz solltest du gut mit Erde bedecken und diese leicht andrücken. Gib deiner Baby-Begonie reichlich Wasser und stelle den Steckling an einen warmen und hellen Ort. Achte darauf, dass kein Wasser auf das Begonienblatt gelangt, denn dann kann es passieren, dass das Blatt anfängt zu faulen.

Du kannst auch Stecklinge von deiner Begonie nehmen, indem du einen etwa 10 cm langen Stiel abschneidest. Entferne fast alle Blätter, tauche den Stiel in Bewurzelungspulver und setze ihn in einen Topf mit Blumenerde. Halte die Erde gut feucht, bis die Pflanze zu wachsen beginnt. Eine weitere Methode ist, den Begoniensteckling zunächst in Wasser zu stellen, bis er Wurzeln schlägt, und dann erst einzutopfen.

Deine Begonie wächst nicht gut, wenn sie an einem dunklen Ort steht. Auch zu wenig Nährstoffe können die Ursache für schlechtes Wachstum sein. Es ist völlig normal, dass deine Begonie während der Winterzeit weniger wächst.

Wird das Blatt deiner Begonie hellgrün oder gelb? Dann bekommt deine Begonie wahrscheinlich zu wenig Licht ab.

Wenn deine Zimmerbegonie gelbe oder braune Flecken und Ränder auf den Blättern entwickelt, gibst du ihr wahrscheinlich zu viel Wasser. Lass den Wurzelballen gut abtropfen und trocknen. Achte darauf, dass kein Wasser am Boden des Blumentopfes stehen bleibt und es gut abfließen kann. Gib deiner Begonie in Zukunft weniger Wasser.

Sich einrollende Blätter deuten darauf hin, dass deiner Begonie zu warm ist oder sie zu viel Sonnenlicht bekommt. Bei starker Sonneneinstrahlung können die Blätter verbrennen und braun werden.

Wenn die Blüten deiner Begonie abfallen, ist der Boden meist zu trocken. Die Blütenknospen können auch abfallen, wenn deine Begonie gedreht wurde oder einen anderen Platz bekommen hat. Es ist normal, dass verwelkte Blüten von deiner Begonie abfallen.

Steht deine Begonie an einem zu dunklen Ort oder die Blumenerde ist zu nass, dann können die Begonienblätter abfallen. Wenn ein altes Blatt gelegentlich abfällt, ist das völlig normal.

Glücklicherweise kommt es nicht oft vor, dass man Schädlinge in seinen Zimmerbegonien findet. Wenn du jedoch z.B. Läuse auf dem Blatt entdecken solltest, musst du diese so schnell wie möglich bekämpfen.

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