Bauernjasmin, Pfeifenstrauch (Philadelphus)

Es gibt mehrere Pflanzen, die unter dem Namen Jasmin bekannt sind. Es gibt die Kletterpflanzen: den Toskanischen Jasmin (Trachelospermum jasminoides) und den Gewöhnlichen Jasmin (Jasminum officinale). Es gibt auch eine Jasmin-Kletterpflanze für den Innenbereich: den Zimmerjasmin (Jasminum polyanthum). Der Kapjasmin ist ebenfalls eine Zimmerpflanze, die jedoch nicht klettert, sondern als Strauch wächst. Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist ein Jasmin für draußen, der mit schlaffen Zweigen wächst, die als Kletterpflanze bis zu 2 oder 3 Meter hoch geführt werden können.

Wenn du einen Jasmin kaufst, schau immer genau hin, welchen Jasmin du haben möchtest! Man kann sie anhand ihres wissenschaftlichen (lateinischen) Namens unterscheiden.

Im Folgenden erfährst du mehr über den Bauernjasmin (Philadelphus).

Der Bauernjasmin ist ein Zierstrauch und wächst daher breitflächig als Busch. Je nach Sorte kann die Pflanze recht groß und in einer einzigen Vegetationsperiode bis zu 3 Meter hoch werden.

Es gibt viele gezüchtete Sorten (Kultivare) des Bauernjasmins. Wir erwähnen hier die bekanntesten davon.

Philadelphus ‘Belle etoile’ bleibt mit 1 bis 1,5 Metern etwas niedriger als andere Sorten des Bauernjasmins. Die weißen Blüten haben ein wenig lila/rosa um das Herz herum. Dieser Bauernjasmin blüht im Mai-Juni.

Philadelphus coronarius ist ein stark verzweigter, breiter Strauch. Er kann zu einem stattlichen Strauch von 2 bis 3 Metern Höhe werden. Philadelphus coronarius wächst recht schnell und bildet im Mai-Juni viele weiße Blüten.

Philadelphus 'Lemoinei' bekommt etwas weniger Blüten als die anderen Bauernjasminarten. Diese Art bleibt unter 2 m hoch und blüht etwas später als die übrigen Pflanzen, nämlich erst im Juni-Juli.

Philadelphus snowbelle wächst breit und blüht üppig mit weißen Blüten im Mai-Juni. Dieser Zierstrauch wird etwa 1,5 m hoch.

Ja, der Bauernjasmin (Philadelphus) ist leicht giftig. Vor allem die Wurzeln sind giftig, sei also vorsichtig beim (Wieder-)Einpflanzen.

Der Bauernjasmin (Philadelphus) blüht im Mai-Juni. Die ersten Blüten sind ab Ende Mai zu sehen, was diesen Strauch zu einem frühen Blüher macht.

Der Bauernjasmin blüht stetig, bis seine Blütezeit vorbei ist. Wenn der Jasmin seine Blütezeit beendet hat, handelt es sich um einen natürlichen Prozess. Im nächsten Jahr wird die Pflanze wieder wunderschön blühen.

Dein Bauernjasmin wächst in voller Sonne oder im Halbschatten in humusreichem Boden. Philadelphus  ist nicht als Topf oder Kübelpflanze geeignet. Er stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden. Jeder gute Gartenboden ist für den Pfeifenstrauch geeignet.

Bauernjasmin ist winterhart und sehr widerstandsfähig gegenüber kalten Wintern. Dein Pfeifenstrauch braucht keinen zusätzlichen Schutz.

Nein, der Bauernjasmin ist nicht immergrün, der Strauch wirft im Winter sein Laub ab.

Alle Jasminsorten für den Garten können das ganze Jahr über gepflanzt werden. So auch der Bauernjasmin, außer wenn es friert. Die beste Zeit zum Pflanzen neuer Stauden ist jedoch das Frühjahr oder der Herbst. Im Frühjahr kann dein Bauernjasmin sofort mit dem Wachsen beginnen, im Herbst startet deine Pflanze im noch warmen Boden mit einem guten Wurzelsystem, das ihr einen noch besseren Start im Frühjahr ermöglicht. Am besten pflanzt du einen Strauch pro Quadratmeter. Die Oberseite des Wurzelballens sollte mit dem Niveau des Gartenbodens übereinstimmen. Hebe das Pflanzloch immer großzügig aus und gieß nach dem Einpflanzen. Falls erforderlich, kannst du die Bodenqualität verbessern, indem du Kompost untermischt.

Dünge deinen Bauernjasmin im zeitigen Frühjahr und gieße ihn in Trockenperioden zusätzlich.

Schneide deinen Bauernjasmin vor allem, um die Pflanze in Form zu halten und um eine reichere Blüte zu erzielen.

Schneide deinen Pfeifenstrauch jährlich nach der Blüte zurück. Der beste Zeitpunkt, um einen vernachlässigten Bauernjasmin rigoros zurückzuschneiden, ist im Frühjahr. Letzteres solltest du jedoch nicht jedes Jahr tun.

Schneide nach der Blüte etwa 1/3 der abgestorbenen Zweige deines Duftjasmins zurück, immer knapp über einem Seitentrieb. Alle drei Jahre etwa, schneidest du  1/3 der ältesten und dicksten Zweige auf 15 cm über dem Boden zurück. Verwende dazu eine (Ast-)Säge. Einen vernachlässigten flaschen Jasmin kann man sehr gut rigoros beschneiden. Du kannst sogar alle Zweige bis kurz über dem Boden zurückschneiden, dann treibt er einfach wieder aus. Verwende immer eine Säge, damit du glatte Schnittwunden bekommst. Du kannst auch regelmäßig ein paar alte Zweige an der Basis entfernen, um den Strauch zu verjüngen. Nach dem Beschneiden solltest du mit Gartendünger düngen und gut wässern. Dein zurückgeschnittener Pfeifenstrauch wird hoffentlich im nächsten Jahr wieder blühen, aber das kann auch schon mal zwei Jahre dauern.

Bauernjasmin wird am besten mit einer Ast- oder Baumsäge beschnitten. Ein sauberer, gerader Schnitt sorgt für eine schnellere Erholung, während ein "nachlässiger" Schnitt die Pflanze anfälliger für Krankheiten macht. Sehr dünne Äste kannst du auch mit einer Gartenschere schneiden.

Am besten pflanzt du deinen falschen Jasmin zwischen Oktober und Februar (wenn es nicht friert). Die Pflanze befindet sich dann in der Ruhephase.

Ja, du kannst alle Arten von Jasmin selbst vermehren, auch den Bauernjasmin. Dein Bauernjasmin wird über sogenannte Kopfstecklinge vermehrt. Schneide dafür eine etwa 15 cm lange Spitze ab. Entferne die unteren Blätter und schneide den Stiel mit einem scharfen Messer schräg unterhalb eines Blattes ab. Dann steckst du den Steckling in einen Blumentopf mit Stecklingserde. Gerne kannst du den Steckling in etwas Stecklingspulver tauchen, um ihm ein bisschen auf die Sprünge zu helfen.

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