Kaktus (Cactaceae familie)

Ursprünglich wachsen Kakteen in den warmen und trockenen Regionen Afrikas und Amerikas. Es gibt Arten, die in der Wüste wachsen und Kakteen, die im tropischen Regenwald gedeihen, aber auch Arten, die sich in kälteren Bergregionen wohlfühlen. Alle Kakteen gehören zur Familie der Cactaceae.

Die Wuchsform von Kakteen ist sehr vielseitig. Dein Kaktus kann fantastische Formen annehmen. Die Stängel eines Kaktus sind grün oder graugrün. Sie sehen aus wie dicke Blätter. Die echten Blätter deines Kaktus haben sich allmählich zu Stacheln entwickelt. Ein Kaktus, der noch Blätter hat, ist zum Beispiel der Laubkaktus, auch Rosenkaktus genannt (Pereskia). Es gibt Kakteen mit dünnen Stielen voller Stacheln, Gliederkakteen mit abgeflachten, wasserspeichernden „Blättern" und Sägekakteen. Flache Scheiben findest du beim Feigenkaktus. Die klassischen Säulenkakteen haben einen dicken Stiel und kugelförmige Kakteen wachsen, wie könnte es auch anders sein, rund. Die Stacheln befinden sich oft auf Rippen oder Knöpfen, sie geben eine schöne regelmäßige Struktur, wirklich faszinierend! Kakteen können auch wunderschön blühen. Die Kaktusblüten wachsen direkt am Stamm oder an der Scheibe. Ein Kaktus mit Blüten ist ein echter Hingucker und ist dadurch eine ansehnliche Zimmerpflanze.

Eine Kaktuspflanze darf in deinem trendigen und modernen Interieur nicht fehlen. Ob groß oder klein, alle Kakteen sind sehr beliebt. Es gibt über 1500 verschiedene Arten, von denen die schönsten als pflegeleichte Zimmerpflanzen heiß geliebt werden.

Es hängt von der Art ab, ob ein Kaktus giftig ist. Tritt ein weißer Saft aus dem Kaktus aus? Dann ist es wahrscheinlich ein Wolfsmilch Kaktus. Der Saft dieser Kaktusart ist giftig. Der Korallenkaktus (Rhipsalis) ist ebenfalls giftig.

Ja, ein Kaktus ist definitiv gefährlich für Kinder und Haustiere. Sei auf jeden Fall vorsichtig mit den giftigen Arten. Fast alle Kakteen haben Stacheln, die in die Haut stechen können. Manchmal sind die Stacheln sehr schwer zu entfernen, da sie Widerhaken haben oder schnell abbrechen. Wurdest du gepiekst? Versuche vorsichtig mit einer Pinzette den Stachel gerade herauszuziehen, damit er nicht abbricht. Stelle deine Kakteen immer an einen sicheren Ort, an dem Kinder und Haustiere ihn nicht erreichen können. Vor allem die Kakteen mit bösartigen Stacheln, die eindeutig zu erkennen sind!

Gehörst du auch zu denjenigen, die gerne vergessen ihre Zimmerpflanzen regelmäßig zu gießen? Dann ist ein Kaktus die ideale  Zimmerpflanze für dich! Kakteen sind Sukkulenten, die Feuchtigkeit als Reserve speichern können. Auf diese Weise überleben sie in den extrem trockenen Gebieten, aus denen sie stammen, also auch in deinem warmen und trockenen Zuhause. Ein Kaktus ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze und darum optimal für dich!

Gib deinem Kaktus wenig Wasser und lasse die Blumenerde zwischen dem Gießen fast vollständig austrocknen. Alle 2-3 Wochen gießen ist normalerweise ausreichend. Getreu dem Motto, weniger ist mehr, musst du deinem Kaktus nur wenig Wasser geben. Zu viel Wasser kann deinen Kaktus faulen lassen. Wenn dein Kaktus zu wenig Wasser bekommt, wird er ein wenig schrumpelig, aber das wirst du dann schon bald sehen. Gib ihm etwas zu trinken und er wird sich perfekt erholen. Es gibt auch Kakteen, die etwas mehr Wasser benötigen, lies also gut, was auf dem Pflanzenlabel steht. Kakteen mögen Regenwasser und ziehen dieses vor, da es weniger Kalzium und Mineralien enthält. Nimm zum Gießen nur Wasser, welches Zimmertemperatur hat. Wichtig ist auch, dass das Wasser gut aus dem Blumentopf ablaufen kann und nicht im Blumentopf stehen bleibt. 

Je heller der Standort, desto mehr Wasser braucht dein Kaktus. Im Winter, von November bis März, musst du deinen Kaktus nur wenig gießen und die Erde zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen lassen. Wenn dein Kaktus blüht, benötigt er etwas mehr Wasser.

Düngen solltest du deinen Kaktus in der Zeit von März bis Oktober einmal im Monat, indem du speziellen Kakteendünger ins Wasser gibst.

Einen kleineren Kaktus kannst du einmal im Jahr in einen etwas größeren Topf umtopfen. Hast du große Kakteen, ist ein Umtopfen alle 2 bis 3 Jahre ausreichend. Verwende immer spezielle Kakteenerde, dein Kaktus wird es dir danken. Kakteenerde ist eine luftige, sandige Erde, die das Wasser schnell aufnimmt und ableitet: ideal für deinen Kaktus. Gib deinem Kaktus vor dem Umtopfen einen ordentlichen Schluck Wasser. Es ist zu empfehlen, den Kaktus in eine Zeitung einzurollen, damit die Stacheln deines Kaktus dich nicht stechen können. Du kannst auch eine Zange mit breiter Öffnung (Grillzange) oder sehr robuste Gartenhandschuhe verwenden, z.B. solche, die du auch für deine Rosenstöcke benutzt. Entferne zuerst mit einem Stock vorsichtig die alte Blumenerde. Der neue Topf muss nur etwas größer sein. Gib zuerst eine Schicht Erde auf den Boden, setze deinen Kaktus hinein und fülle den Blumentopf mit Kakteenerde. Das erste Mal gießen musst du erst, wenn der Boden fast vollständig trocken ist. Ein Kakteentopf aus Steingut sieht nicht nur gut aus, sondern lässt die Kakteenerde auch leichter trocknen.

Ein Rückschnitt deines Kaktus ist meist nicht erforderlich, da dein
Kaktus nur langsam wächst. Wenn dein Kaktus wirklich riesengroß wird, kannst du mit einem scharfen Messer Stücke abschneiden. Hat dein Kaktus einen fauligen Stängel?  Dann ab damit! Du musst darauf achten, dass du in den nicht fauligen, gesunden Teil schneidest, um alles Verfaulte komplett zu entfernen. Nun hat dein Kaktus eine Wunde und diese wird wahrscheinlich bluten. Keine Sorge, das kannst du stoppen, indem du etwas Asche auf die Wunde reibst. Trage dabei Handschuhe und berühre nicht den Saft, da er bei einigen Arten giftig ist. Dein abgeschnittenes Kakteenstück kannst du in Kakteenerde setzen und mit ein bisschen Glück wächst daraus ein neuer Kaktus.

Handelt es sich um eine Kaktusart mit etwas längeren, dünnen Teilen, wie z. B. einen Säulenkaktus (Cereus), Feigenkaktus oder einem Kugelkaktus, dann eignen sich diese gut für Stecklinge. Bei Säulenkakteen schneidest du den oberen Teil des Stiels mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze ab und hälst ihn mit einer Zeitung oder Zange fest. Der Schnitt sollte möglichst 5-10 cm lang sein. Deine Mutterpflanze treibt aus dem Schnitt wieder aus! Bei Kakteen, die kleine Ableger bilden, schneidest du einen Ableger ab. Hast du einen Feigenkaktus und möchtest diesen vermehren? Auf deinem Feigenkaktus wachsen manchmal kleine Kugeln, diese kannst du abschneiden, um Stecklinge zu gewinnen. Lass die abgeschnittene Kugel nun an einem trockenen und hellen Ort trocknen, bis sich eine harte Membran auf dem Schnitt bildet. Dies dauert etwa eine Woche. Dann setzt du die kleine Kugel etwa 1 cm tief in einen separaten Topf mit leicht feuchter Kakteenerde und drückst die Erde leicht an. Um das Wachstum der Wurzeln zu beschleunigen, kannst du Bewurzelungspulver verwenden. Stell deinen Kaktussetzling an einen schönen, hellen Ort und nun musst du nur noch warten, das er Wurzeln schlägt. Bis er wurzelt, kann gut 1 Monat vergehen. Gieße erst, wenn du siehst, dass dein junger Kaktus zu wachsen beginnt. Wächst er? Herzlichen Glückwunsch, du hast einen neuen Kaktus erschaffen. Das Frühjahr oder der Sommer ist die beste Zeit, um Stecklinge von deinem Kaktus zu nehmen. Kakteen kannst du auch durch Aussaat züchten, aber dann dauert es sehr lange, bis man eine Pflanze von einer gewissen Größe hat.

Ein Kaktus wächst sehr langsam, bei Temperaturen unter 15 °C wächst dein Kaktus überhaupt nicht und das ist normal. Wenn dein Kaktus im Sommer auch keine Anstalten macht zu wachsen, gib ihm dann mehr Dünger und stelle ihn an einen helleren Platz.

Auch wenn deine Kakteen nicht viel Wasser brauchen, kann es passieren, dass die Kakteen aufgrund der Trockenheit schrumpfen. Die Blumenerde ist dann über lange Zeit zu trocken. Dein Kaktus braucht mehr Wasser und wird sich danach wahrscheinlich gut erholen.

Wenn du auf deinem Kaktus watteartige Fusseln siehst, könnte es sich um Wollläuse handeln, deren Ursache oft Zugluft ist. Auch andere Läuse machen es sich manchmal auf Kakteen gemütlich. Entferne sie vorsichtig mit einem Wattestäbchen oder verwende ein Schädlingsbekämpfungsmittel.

Wenn dein Kaktus anfängt zu schimmeln, ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder du hast  deinem Kaktus zu viel Wasser (auf den Kaktus selbst) gegeben. Wird der Kaktus weich und fängt an zu faulen, hast du deinem Kaktus sicher zu viel Wasser gegeben. Schneide den fauligen Teile mit einem scharfen Messer ab. Denk daran, immer großzügig unterhalb des fauligen Stücks abzuschneiden und den Kaktus erst wieder zu gießen, wenn der Wurzelballen komplett ausgetrocknet ist.

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