Bananenpflanze (Musa)

Die Bananenpflanze (Musa) sieht aufgrund ihrer Größe wie ein Baum aus. Häufig wird auch vom Bananenbaum gesprochen, doch das ist streng genommen falsch. Denn der Stängel der Bananenpflanze ist nicht verholzt, sondern besteht aus Blattstielen, die sich umeinander wickeln. Die Bananenpflanze bildet im Inneren neue Blätter, die sich enthalten, wenn der Blattstiel nach oben gewachsen ist. Weißt du was richtig verrückt ist? Die Banane ist eigentlich ein Gewürz! Und somit das größte Gewürz der Welt. So hast du dir deinen Kräutergarten wohl nicht vorgestellt! Eine Bananenpflanze kann nur einen einzigen Tross Bananen produzieren, danach stirbt sie ab. Glücklicherweise sind zu diesem Zeitpunkt bereits Baby-Bananenpflanzen herangewachsen und haben den Platz der ursprünglichen Musa eingenommen.

Es gibt etwa 300 Arten von Bananenpflanzen, von denen jede eine andere Bananenart hervorbringt. Etwa 20 dieser Arten werden für den Bananenanbau verwendet. Nur wenige Arten der Bananenpflanze Musa sind als Zimmerpflanze geeignet. Als grüne Mitbewohner eignen sich:

Die Musa tropicana wächst etwas langsamer als 'Dwarf Cavendish' und wird „nur" 1 bis 2 Meter hoch. Die Bananenpflanze Musa tropicana findet sich auch oft als dekorative Zimmerpflanze in unseren Wohnzimmern.

Die Bananenpflanze für deinen heimischen Garten ist die Musa basjoo. Im Winter kann es passieren, dass der obere Teil der Pflanze abstirbt, aber da der untere Teil und die Wurzeln (mit etwas Schutz) gut überwintern können, wird sie im nächsten Jahr fröhlich weiter wachsen – und die Gartenpflanze wächst schnell: In den wenigen Monaten unseres Sommers kann deine Bananenpflanze bis zu 5 Meter hoch werden!

Nein, die Bananenpflanze ist nicht giftig. Die Bananen sind im Prinzip essbar. Aber Achtung: Wenn deine Bananenpflanze chemisch gegen Schädlinge behandelt wurde, ist es besser, die Bananen aus dem eigenen Anbau nicht zu verzehren. Eigentlich weißt du nie genau, ob das je der Fall war. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Bananen lieber nicht essen.

Deine Bananenpflanze mag Sonnenlicht, aber zu viel direktes Sonnenlicht kann ihre zarten Blätter verbrennen. Stelle deine Bananenpflanze vorzugsweise an ein Fenster, das nach Osten oder Westen, aber nicht nach Süden ausgerichtet ist. Deine Bananenpflanze mag etwa fünf Stunden Sonnenlicht pro Tag. Wenn deine Bananenpflanze zu dunkel steht, bildet sie keine neuen Blätter. Auch können die Blätter anfangen zu hängen. Gelbe Blätter oder braune Brandflecken deuten darauf hin, dass deine Bananenpflanze zu viel direktes Sonnenlicht abbekommen hat.

Vielleicht fragst du dich, ob deine Bananenpflanze auch im Garten gepflanzt werden kann. Die meisten Bananenpflanzen sind nicht als Gartenfplanze geeignet. Im Allgemeinen sind sie nicht winterhart und unter einer Temperatur von 10 bis 12 Grad Celsius wird es deine Bananenpflanze schwer haben zu überleben. Im Sommer kannst du deine Bananenpflanze gerne ins Freie stellen, solange die (Nacht-)Temperatur über 12 Grad bleibt. Sei vorsichtig mit direktem Sonnenlicht. Wenn du deine Bananenpflanze ins Freie stellst, solltest du sie zunächst in den Schatten stellen und vorsichtig an das Sonnenlicht gewöhnen. So verhinderst du Brandflecken auf den Blättern. Später kannst du deine Bananenpflanze mehr in die Sonne stellen, sei aber vorsichtig mit der heißen Mittagssonne.

Es gibt eine Bananenart, die sich als Gartenpflanze eignet: die Musa basjoo. Diesen Outdoor-Liebhaber kannst du das ganze Jahr über in deinem Garten stehen lassen. Im Winter stirbt der obere Teil der Bananenpflanze ab, doch sie wächst im Frühjahr wieder nach. Bei Frost solltest du die Musa mit einer Schutzhülle oder einem Wintervlies vor Frost schützen. 

Die Bananenpflanze gehört nicht gerade zu den pflegeleichten Pflanzen. Damit sie gesund und glücklich bleibt, ist die richtige Pflege unerlässlich.

Die Bananenpflanze hat große Blätter, aus denen das Wasser leicht verdunstet. Die Musa braucht viel Wasser, deshalb darf der Boden niemals austrocknen. Achte darauf, dass deine Bananenpflanze keine nassen Füße bekommt, also nicht ständig in einer Wasserschicht steht. Das kann dazu führen, dass die Wurzeln und der Stamm anfangen zu faulen. Hast du faule Stellen entdeckt? Gib deiner Bananenpflanze dann weniger Wasser und schneide die faulen Stellen vorsichtig weg.

Als tropische Pflanze mag liebt die Banane feuchte Luft. Verwöhne deine Bananenpflanze, indem du sie mindestens zweimal pro Woche gut besprühst. Sie hat eine besondere Vorliebe für eine entspannende Dusche an einem heißen Sommertag. Aber Vorsicht: Stelle deine Banane bitte nicht in die direkte Sonne. Regelmäßiges Sprühen verhindert auch Staub auf deiner Bananenpflanze und Spinnmilben haben weniger Chancen, es sich gemütlich zu machen!

Die Bananenpflanze kann schnell wachsen und braucht daher viele Nährstoffe. Im Frühjahr und im Sommer solltest du deine Banane einmal pro Woche düngen. Im Herbst und Winter ist dies nicht notwendig. Universal-Zimmerpflanzendünger für Grünpflanzen ist eine gute Wahl für die Musa. Halte dich an die Dosierungsangaben auf der Verpackung.

Eine Bananenpflanze musst du nicht schneiden. Es ist aber problemlos möglich, alte oder hässliche Blätter abzuschneiden. Schneide unansehnliche Blätter deiner Bananenpflanze einige Zentimeter vom Stiel entfernt ab. Die neuen Blätter werden an der Spitze des Stängels gebildet.

Die Bananenpflanze kann ganz schön schnell ziemlich groß werden, weshalb jedes Jahr ein größerer Topf wünschenswert ist. Die beste Zeit, um deine Bananenpflanze umzutopfen, ist im Frühjahr. Dann hat sie zu Beginn der Wachstumsperiode genügend Platz sowie Kraft und ihre Wurzeln können sich erholen. Nutze einen Übertopf mit Drainagelöchern, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann und deine Bananenpflanze keinen faulenden Stamm oder verfaulende Wurzeln bekommen kann. Gewöhnliche Blumenerde ist für die Musa gut geeignet. Nach dem Umtopfen brauchst du deiner Bananenpflanze für 1 bis 2 Monate nur wenig Pflanzendünger zu geben, da dieser auch in der frischen Blumenerde enthalten ist.

Die Ränder der Blätter deiner Bananenpflanze werden braun. Das ist ein ganz normaler Abschnitt des Lebens deiner Bananenpflanze und du kannst nichts dagegen tun. Wenn es dir nun so überhaupt nicht gefällt, kannst du die braunen Ränder abschneiden, doch dass sie einmal braun werden, ist ganz normal, da die Musa alte Blätter auf diese Art und Weise abstößt. Im Herzen deiner Bananenpflanze werden neue Blätter gebildet. Hast du braune Flecken auf den Blättern deiner Bananenpflanze entdeckt? Dies kann durch Verbrennungen verursacht werden: Deine Musa ist dann zu sehr der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt.

Bekommt deine Bananenpflanze gelbe Blätter? Das bedeutet in der Regel, dass deine Bananenpflanze zu viel Licht bekommt. Stelle deine Bananenpflanze etwas weiter vom Fenster weg.

Die Musa wächst ursprünglich an der Küste in tropischen Regionen. Hier kann der Wind stark sein und die Bananenpflanze schützt sich vor diesem Wind, indem sie ihre Blätter leicht einreißen lässt. Wären ihre Blätter zu hart, könnte der Baum umgeweht oder auf andere Weise beschädigt werden. Eingerissene Blätter an deiner Bananenpflanze sind also ganz normal und lassen sich nicht vermeiden.

Die Musa wird nicht leicht von Schädlingen befallen, vor allem wenn sie gesund und kräftig ist. Die gute Pflege der Bananenpflanze ist also immer die beste Medizin! Deine Bananenpflanze kann von Spinnmilben befallen werden, die man an kleinen Spinnennetzen in der Pflanze erkennen kann. Spinnmilben lieben trockene Luft. Sorge für eine hohe Luftfeuchtigkeit, damit deine Musa nicht von ihnen befallen wird. Hat sich die Spinnmilbe doch in deiner Bananenpflanze eingenistet? Wind und Feuchtigkeit vertreiben die Spinnmilben. Stelle deine Bananenpflanze für eine Weile ins Freie, wenn die Temperatur über 12 Grad beträgt. Auch das Abspülen mit kaltem Wasser hilft gegen Spinnmilben, und wenn du möchtest, kannst du auch Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Spinnmilben einsetzen.

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