Oleander (Nerium Oleander)

Der Oleander ist ein immergrüner, gut verzweigter Strauch mit grau-grünen, ledrigen, lanzettförmigen Blättern. Du kannst den Oleander als Strauch, als Hochstamm-Baum oder auch als Spalier pflanzen. Du kannst ihn an eine Mauer stellen oder als schmale Hecke pflanzen. Wenn du den Oleander als Kübelpflanze halten möchtest, dann wird dein Oleander in der Regel 1,5 bis 2,5 Meter hoch. In den Mittelmeerländern wird Oleander bis zu 5 Meter hoch. Der Oleander wächst schnell und kann 30-60 cm pro Jahr wachsen.

Ja, Oleander ist hochgiftig für Kinder und Haustiere, also sei immer sehr vorsichtig mit dieser Pflanze. Bei Verschlucken sofort den Haus- oder Tierarzt aufsuchen. Der giftige Milchsaft kann auch zu Hautreizungen führen, wenn er auf die Haut kommt. Trage daher beim Umtopfen oder Beschneiden immer Handschuhe.

Ja, am Oleander erscheinen wunderschöne Blüten. Die duftenden Blüten sitzen in lockeren Kränzen am Ende der Zweige. Die Blüten haben eine trichterförmige Basis und fünf Kelchblätter, die anmutig gedreht sind. Es gibt auch Kultivare mit gefüllten Blüten. Die Blütenfarbe des Oleanders kann weiß, rosa, rot, orange oder gelb sein. Nach der Blüte wachsen Früchte, die wie Bohnen aussehen.

Der Oleander blüht von Anfang Juli bis Ende September.

Wenn dein Oleander seine Blütezeit beendet hat, kannst du die verwelkten Blütenkränze vorsichtig mit den Fingern entfernen. Die neuen Blütenknospen öffnen sich bis weit in den September hinein von selbst.

Nein, dein Oleander ist nicht ganz winterhart, daher ist es am besten, ihn als Kübelpflanze zu behandeln und frostfrei überwintern zu lassen. Dein Oleander kann Nachtfrost vertragen, einige Sorten sind sogar bis -10 °C winterhart. Um zu verhindern, dass dein Oleander nach dem Winter erfriert, ist es jedoch besser, ihn rechtzeitig ins Haus zu holen.

Am besten schützt du deinen Oleander vor Frost, indem du ihn im Oktober, bevor es zu frieren beginnt, an einen frostfreien Ort stellst. Die optimale Temperatur zum Überwintern für deinen Oleander liegt bei etwa 4-8 °C. Dein Oleander ist definitiv keine Zimmerpflanze, daher ist dein warmes Zuhause nicht als Winterquartier geeignet. Ab Anfang Mai kann der Oleander wieder ins Freie, aber Vorsicht vor späten Nachtfrösten, die bis Mitte Mai auftreten können. Gewöhne deinen Oleander langsam wieder an die Außentemperatur und das helle Sonnenlicht.

Es ist auch möglich, den Oleander im Winter an einem geschützten und trockenen Ort im Freien überwintern zu lassen. Schütze deine mediterrane Pflanze mit einem Mantel (Wintervlies) vor Frost. Dadurch erhöht sich jedoch das Risiko, dass dein Oleander erfrieren kann.

Pflanze deinen Oleander im Frühjahr in ein Pflanzgefäß. Wähle einen geräumigen Topf oder Kübel mit Drainage-Löchern im Boden. Für deinen Oleander im Topf verwendest du spezielle Blumenerde für mediterrane Pflanzen oder Kübelpflanzenerde. Die Oberseite des Wurzelballens sollte 2-3 Zentimeter unter dem Topfrand liegen, damit genügend Platz zum Gießen bleibt. Junge Pflanzen solltest du jedes Jahr umtopfen, ältere Pflanzen alle drei Jahre. Hast du ein großes Prachtexemplar, das sowieso wieder in denselben Blumentopf kommt? Dann kannst du bedenkenlos einen Teil der Wurzeln abschneiden, um Platz für frische Blumenerde zu schaffen.

Dein Oleander braucht viel Wasser, um gut zu wachsen. An heißen Sommertagen musst du deinen getopften Oleander möglicherweise zweimal am Tag gießen. Vor allem in einem Blumentopf kann die Erde schnell austrocknen. Wenn du es ab und zu vergessen hast, deine Pflanze zu gießen, macht das zum Glück nichts. Dein Oleander mag kein kaltes Wasser, sondern lieber lauwarmes Wasser. Regenwasser mit der richtigen Temperatur mag er besonders gerne. In sehr warmen, trockenen Perioden kannst du einen Untersetzer mit etwas Wasser unter den Topf stellen. Dein Oleander liebt hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter braucht dein Oleander wenig Wasser, da er dann seinen Winterschlaf hält. Lasse die Blumenerde auch im Winterschlaf nicht vollständig austrocknen.

Dein Oleander wächst noch höher und blüht noch besser, wenn du ihn regelmäßig düngst. Dein Oleander ist ein guter Nährstoffverwerter! Beim Einpflanzen oder Umtopfen mischt du organische Düngemittelpellets unter die Blumenerde. Dünge von Mai bis Mitte August alle zwei Wochen, indem du dem Gießwasser mediterranen Pflanzendünger oder Terrassendünger beifügst. Befolge stets die Anweisungen auf der Verpackung. Nach dem Umtopfen brauchst du nur noch alle 2-3 Monaten zu düngen. 

Ein Rückschnitt deines Oleanders ist nicht unbedingt notwendig. Dein Oleander kann einen Rückschnitt aber gut vertragen und treibt an den abgeschnittenen Zweigen wieder reich aus.

Du kannst deinen Oleander schneiden, wenn er zu groß wird oder unten ziemlich kahl geworden ist. Du kannst ihn auch schneiden, um seine schöne Form zu halten. Du kannst deinen Oleander auch beschneiden, wenn deine Pflanze drinnen überwintern soll. Durch das Schneiden nimmt deine blühende Schönheit in ihrem Winterquartier weniger Platz ein. Manchmal musst du im Frühjahr Zweige mit braunen Blättern oder braunen Knospen zurückschneiden.

Wenn dein Oleander die gewünschte Größe hat und gut aussieht, musst du ihn nicht beschneiden. Wie oft du deinen Oleander schneiden solltest, hängt von deinen eigenen Wünschen ab. Doch eigentlich ist es nur notwendig, wenn er zu groß geworden ist oder nicht mehr schön in Form ist.

Im Frühjahr kannst du von April bis Anfang Mai beschneiden. Du kannst deinen Oleander auch im Herbst zurückschneiden, wenn er im Haus überwintert. Auch ein Oleander am Hochstamm kann im Herbst zurückgeschnitten werden.

Du schneidest deinen Oleander, indem du einen Teil der Zweige auf die gewünschte Länge zurückschneidest. Schneide maximal die Hälfte aller Zweige direkt über einem Seitentrieb oder einer Knospe zurück. Die Zweige, die du nicht beschnitten hast, werden im Sommer blühen. Dort, wo du Zweige abgeschnitten hast, treibt deine Pflanze wieder aus und verzweigt sich. Diese neuen Triebe blühen im nächsten Jahr. Achte darauf im Frühjahr nicht zu viel wegzuschneiden, denn am Ende der Zweige sind schon die Blütenknospen, die darauf warten zu blühen. Bei deinem Oleander als Hochstammpflanze wird nur die Krone beschnitten. Schneide im Sommer abgestorbene Zweige nicht zurück, da dieselben Zweige im nächsten Jahr neue Blüten hervorbringen werden. Verwelkte Blüten kannst du vorsichtig mit den Fingern (trage dabei Handschuhe!) entfernen.

Schneide deinen Oleander mit einer scharfen und sauberen Gartenschere. Trage beim Schneiden immer Handschuhe, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu vermeiden.

Deinen Oleander im Blumentopf kannst du einfach in einen neuen, größeren Blumentopf umpflanzen. Dies hat den Vorteil, dass die Wurzeln beim Umpflanzen nicht beschädigt werden. Stelle deinen Oleander immer an einen sonnigen und geschützten Platz. Die beste Zeit, um deinen Oleander zu verpflanzen, ist das Frühjahr.

Dein Oleander lässt sich gut durch Stecklinge vermehren. Von Juni bis September kannst du einen Steckling von 10-15 cm nehmen. Suche dir einen gesunden jungen Zweig aus, der in diesem Jahr gewachsen ist. Die Unterseite des Stecklings sollte bereits etwas verholzt sein, die Oberseite noch weich. Wähle einen Zweig, an dem die Blätter recht dicht beieinander stehen. Die beste Zeit zum Schneiden des Stecklings ist der frühe Morgen. Schneide den Zweig mit einem scharfen Messer schräg, knapp unterhalb einer Knospe oder Verdickung, ab. An der Verdickung des Stängels wachsen dann die Wurzeln. Lege die Stecklinge sofort in eine Plastiktüte, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Die unteren Blätter entfernst du, so dass oben vier Blätter übrig bleiben. Schneide das weiche Oberteil vom Steckling ab und tauche ihn in Stecklingspulver. Hebe eine Kuhle in einen Topf mit Blumenerde aus und stecke deinen Oleander-Steckling hinein. Die Blätter sollten knapp über der Blumenerde herausragen. Gieß nun und stülpe dann eine durchsichtige Plastiktüte über den Topf, um Verdunstung zu verhindern. Stelle deinen neu erworbenen Steckling an einen warmen und hellen Ort. Zum Lüften nimmst du die Plastiktüte zweimal wöchentlich für ca. 10 Minuten ab. Die Blumenerde sollte nicht zu nass sein! Nach 4-6 Wochen werden Wurzeln gewachsen sein. Dein Steckling sollte frostfrei überwintern.

Wenn es im Winter sehr kalt war, kann dein Oleander erfroren sein. Auch ein Oleander, der im offenen Boden steht, kann erfrieren. Werfe deinen erfrorenen Oleander nicht zu schnell weg, vielleicht sind nur die Enden der Zweige erfroren. Schneide im Frühjahr alle erfrorenen Zweige ab, gieße großzügig und stelle deinen Oleander an einen warmen Ort. Mit viel Glück treibt er hoffentlich wieder aus.

Wenn dein Oleander nicht blüht, kann es im Sommer zu kalt gewesen sein. Die Blütenknospen konnten dann nicht richtig heranreifen. In einem warmen Sommer blüht der Oleander am besten. Gibt es viele Knospen an den Zweigen, aber sie öffnen sich nicht? Vielleicht hat es zu viel geregnet, sodass sich die Knospen nicht öffnen konnten. Wenn du im Frühjahr zu viel zurückgeschnitten hast, wird dein Oleander auch nicht blühen.

Wenn dein Oleander gelbe Blätter bekommt, ist der Boden wahrscheinlich zu nass. Sorge für eine gute Drainage und weniger Wasser. Dein Oleander kann auch unter einer niedrigen Luftfeuchtigkeit leiden. In diesem Fall kannst du deine Pflanze regelmäßig mit einem Pflanzensprüher besprühen. Vielleicht ist dein Oleander auch reif für das Umtopfen und hat nicht genügend Nährstoffe. Auch Spinnmilben können eine Ursache für gelbe Blätter sein. Es ist normal, dass einige ältere Blätter gelegentlich gelb werden und abfallen.

Wenn dein Oleander braune Blätter bekommt, ist die Erde wahrscheinlich zu trocken. Im Sommer braucht dein Oleander-Strauch viel Wasser und die Blumenerde sollte nicht austrocknen. Wenn du braune Flecken auf den Blättern siehst, könnte dies auf einen Pilz zurückzuführen sein. Entferne alle befallenen Blätter und desinfiziere deine Schnittwerkzeuge. Stelle deinen Oleander so gut wie möglich im Trockenen auf, am besten unter ein lichtdurchlässiges Dach, sodass dein Oleander keinen Regen abbekommen kann.

Wenn dein Oleander vertrocknete Blätter bekommt, ist die Erde wahrscheinlich zu trocken. Dein Oleander ist sehr durstig, achte darauf, dass die Blumenerde im Sommer nicht austrocknet.

Wenn du dunkelbraune Auswucherungen an den Stängeln und Blättern deines Oleanders sehen kannst und die Blütenknospen vertrocknet sind, kann es sich um Oleanderkrebs handeln. Diese Krankheit wird durch ein Bakterium verursacht. Die Krankheit ist für alle deine anderen Oleanderpflanzen ansteckend, daher solltest du die betroffene Pflanze getrennt halten oder besser entsorgen.

Die Blätter deines Oleanders können von Läusen oder anderem Ungeziefer befallen werden. Dies geschieht vor allem bei der Überwinterung im Haus, wenn der Raum zu warm und trocken ist.

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