Spinnmilben können zur Plage für deine Zimmerpflanzen oder Nutzpflanzen werden. Die Spinnmilbe verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie feine Fäden auf deiner Pflanze spinnt. Diese sehen aus wie feine weiße Netze.
Die Spinnmilbe ist eine Milbe, die sich von Pflanzen ernährt. Diese Tierchen sind entfernte Verwandte der Spinne und gehören offiziell nicht zu den Insekten. Spinnmilben sind so klein, dass du sie mit bloßem Auge kaum sehen kannst. Eine erwachsene Spinnmilbe ist gerade mal einen halben Millimeter groß. Unter einer Lupe sehen sie wie kleine Spinnen mit einem relativ großen, ovalen Körper aus. Es gibt mehrere bekannte Arten von Spinnmilben, die ihren Namen meist von ihrer Vorliebe für eine Pflanze haben. Es gibt die Obstspinnmilbe, die Ligustermilbe, die Orchideenspinnmilbe, die Buxus-Spinnmilbe und so weiter. Jede Art hat ihre eigene Farbe. Es gibt braune oder orange/rote Spinnmilben, aber die häufigsten Arten sind grün, grünlich-gelb oder durchscheinend. Du findest Spinnmilben vor allem auf den Unterseiten der Blätter und weil sie so klein sind, siehst du sie nicht so schnell. Sie bewegen sich auch nicht viel, was es nicht einfacher macht, sie zu entdecken.
Spinnmilben können einfach angeweht werden oder sich auf deiner Kleidung oder deinen Haustieren mitbewegen. Wenn sie erst einmal im Hausinneren angekommen sind, suchen sie sich einen Ort, an dem sie sich leicht vermehren können. Schwächere Pflanzen werden eher befallen als starke, gesunde Pflanzen, und die Spinnmilben bevorzugen nährstoffarme (alte) und trockene Blumenerde.
Die weibliche Spinnmilbe spinnt ein Netz auf einem Blatt und legt darin ihre Eier ab. Nach etwa 3 Tagen schlüpfen diese und das sind dann die Spinnmilbenlarven. Spinnmilben entwickeln sich in mehreren Stadien: vom Ei über die Larve und 2 Nymphenstadien bis hin zur erwachsenen Spinnmilbe. Der gesamte Prozess vom Ei bis zur Spinnmilbe dauert etwa 7 bis 20 Tage, je nach Temperatur. Je wärmer, desto schneller geht die Entwicklung! Unter 12 Grad gehen die Weibchen in den Wintermodus und der Zyklus stoppt vorübergehend. Eine erwachsene Spinnmilbe lebt etwa 2 bis 4 Wochen und die Weibchen legen dann Hunderte von Eiern.
Spinnmilben saugen den Pflanzensaft aus deiner Pflanze und beschädigen das Pflanzengewebe. Das kannst du deutlich an deiner Pflanze sehen. Auf dem Blatt erscheinen gelbe Punkte, die sich zu größeren Flecken entwickeln können. Diese weiß/gelben Flecken werden durch Pilze langsam braun. Die Pflanze bekommt vertrocknete Blätter und Teile sterben ab. Kannst du die Fäden sehen? Diese Spinnweben können an und für sich nicht schaden, aber sie bedeuten, dass die Spinnmilbe schon eine Weile da ist und sich gut vermehrt. Es ist also höchste Zeit zum Handeln!
Schädlinge wie Spinnmilben sind nicht immer leicht zu bekämpfen. Oft wird man sich der Gefahr erst bewusst, wenn es schon zu spät ist. Trotzdem ist es gut zu wissen, was du tun kannst, um deine Pflanzen zu schützen.
Eine starke Pflanze ist widerstandsfähiger gegen Spinnmilben und deshalb suchen sich die Spinnmilben eher schwächere Pflanzen aus. Für alle Schädlinge und Pflanzenkrankheiten ist der beste Schutz immer eine gesunde Pflanze. Eine gesunde Pflanze hat den richtigen Standort. Sie bekommt genug Wasser, aber auch nicht zu viel ud Staunässe im Topf wird vermieden. Zudem erhält die Pflanze während ihrer Wachstumsperiode den richtigen Dünger. Zugluft und trockene Heizungsluft sind Übeltäter, die du bei allen deinen Zimmerpflanzen vermeiden solltest. Spinnmilben mögen alte Blumenerde mit wenig Nährstoffen. Deshalb ist es wichtig, deine Pflanzen rechtzeitig umzutopfen und ihnen neue Erde zu geben. Mach das alle 2 bis 3 Jahre, auch wenn deine Pflanze nicht unbedingt einen größeren oder anderen Topf braucht.
Gartenpflanzen werden seltener von Spinnmilben befallen, aber mit den heutigen höheren Temperaturen tauchen Spinnmilben auch immer häufiger im Garten auf. Auch hier gilt: Starke Gartenpflanzen sind widerstandsfähiger und erholen sich besser und schneller von Schädlingsbefall.
Spinnmilben lieben trockene Luft. In einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit wirst du also viel weniger Spinnmilben antreffen, und deine tropischen Zimmerpflanzen werden das zu schätzen wissen! Besprühe deine Pflanzen jede Woche mit einem Pflanzensprüher. Auch Untertassen mit Wasser auf der Heizung erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum. Und wer erinnert sich auch noch an die mehr oder weniger hübschen Behälter, die man - mit Wasser gefüllt - an die Heizung hängen kann, damit dort das Wasser gleichmäßig verdampft? Auch diese sind durchaus eine Empfehlung zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Ein schöner Zimmerspringbrunnen ist aber natürlich genauso gut geeignet und zweifelsohne dekorativer.
Ist deine Pflanze mit Spinnweben übersät und sind die Blätter voller gelber oder brauner Flecken? Leider ist es nicht einfach, Spinnmilben loszuwerden, aber wir sagen dir gerne, was du tun kannst.
Siehst du Spinnmilben auf deiner Pflanze? Dann stelle die Pflanze so schnell wie möglich in einen anderen Raum, wo es vorzugsweise kühl ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Behalte deine anderen Pflanzen danach gut im Auge, denn es besteht die Möglichkeit, dass auch sie befallen sind.
Schneide die von Spinnmilben befallenen Teile und Blätter deiner Pflanze ab. Entferne diese sehr vorsichtig von der Pflanze, damit die Milben nicht auf gesunde Teile der Pflanze oder auf andere Pflanzen fallen oder übertragen werden!
Spinnmilben können von deiner Pflanze abgewischt oder abgespült werden. Letztendlich wirst du damit wahrscheinlich nie alle Spinnmilben loswerden, aber eine Wiederholung ist immer möglich. Zudem ist es die einfachste, eine sehr sichere und verantwortungsvolle Methode, um viele Spinnmilben schnell von deiner Pflanze loszuwerden.
Spinnmilben mögen keinen Knoblauch. Eine Knoblauchzehe in der Blumenerde deiner Zimmerpflanze ist empfehlenswert, aber noch effektiver ist es, Knoblauchkonzentrat ins Wasser zu geben. Die Pflanze nimmt den Knoblauch auf und schreckt mit seinem Duft die Spinnmilben ab. Du kannst Knoblauch auch sehr gut als vorbeugende Maßnahme einsetzen. Lege ein paar Mal im Jahr eine neue Knoblauchzehe neben deine Pflanze und die Spinnmilben werden deine Pflanze(n) wahrscheinlich links liegen lassen.
Spinnmilben mögen weder Kälte noch Feuchtigkeit. Im Sommer kannst du deine Pflanze daher für eine Weile nach draußen stellen. Mit etwas Glück verschwinden die Spinnmilben dann von selbst. Achte aber auf die Temperatur. Wenn es kälter ist und du keine Spinnmilben mehr siehst, haben sie sich vielleicht in die Erde verkrochen und warten auf bessere Bedingungen, um wieder aufzutauchen. Lass die Pflanze also nur bei Temperaturen über 15 Grad draußen, unter 12 Grad verstecken sie sich und du kannst die Milben so ungewollt wieder ins Haus holen.
Raubmilben fressen Spinnmilben in allen Stadien und können daher gut zur Bekämpfung beitragen. In Gewächshäusern ist die Raubmilbe als natürlicher Schädlingsbekämpfer sehr effektiv und wird dort oft eingesetzt. Du kannst dies auch im Haus tun, aber im Garten sind Raubmilben weniger wirksam, weil du es nicht mit einer geschlossenen Umgebung zu tun hast.
Ein Hausmittel gegen diese Art von Schädlingen, das häufig empfohlen wird, ist eine Mischung von Kernseife mit Spiritus, aufgelöst in Wasser. Wir raten von dieser Art von Mitteln ab. Es handelt sich um Produkte, die nicht zur Bekämpfung von Tieren oder Insekten gedacht sind, und die Wirkung wird nicht nur bei Spinnmilben sichtbar sein. Sie wurden nicht als Pflanzenschutzmittel getestet und wenn du sie trotzdem zu diesem Zweck verwendest, kannst du mehr Schaden anrichten, als du wolltest. Bei Zimmerpflanzen ist die Auswirkung auf die Umwelt geringer als beim Einsatz im Garten, aber wir empfehlen trotzdem, nur geprüfte und zugelassene Pflanzenschutzmittel zu verwenden.
Hast du wirklich genug von diesen kleinen Schädlingen und willst ein Pflanzenschutzmittel verwenden? Es gibt verschiedene zugelassene Mittel und ausschließlich diese solltest du gegen Spinnmilben verwenden. Alle Mittel, die du bei Intratuin kaufen kannst, sind natürlich zugelassen. Verwende sie immer auf die richtige Weise, lies dafür die Gebrauchsanweisung aufmerksam und folge den aufgeführten Schritten. Biologische Bekämpfungsmittel sollten immer Vorrang vor der "chemischen Keule" haben.
Siehst du keine Spinnmilben mehr auf deiner Pflanze? Wir wollen dich nicht entmutigen, aber bedenke immer, dass sich die winzigen Tierchen noch irgendwo verstecken können und möglicherweise im Boden "überwintern". Beobachte deine Pflanze also gut und lass sie vorzugsweise am besten in einen feuchten Raum, getrennt von all deinen anderen Pflanzen, stehen.
Als Pflanzenliebhaber erfreust du dich an deinen schönen Pflanzen, ihren neuen Blättern und ihrem gesunden Wachstum. Aber es kann auch weniger gut laufen, wenn beispielsweise unerwünschte Krabbeltierchen bei deinen Pflanze einziehen. Genau wie du mögen sie deine Pflanzen, leider bisweilen etwas zu sehr. Das begeistert deine Pflanze zumeist weniger, da viele Ungeziefer deine Pflanze schädigen können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, worauf du achten musst und wie du verhinderst, dass deine Pflanze von Schädlingen befallen wird. Aber keine Angst, mit den Tipps in diesem Blog weißt du schnell, wie du Pflanzenschädlinge vorbeugen und behandeln kannst, wenn sie doch auf deiner Pflanze landen.
Blattläuse: schwarze Tierchen an deiner Pflanze. Oder grüne oder weiße. Sobald du sie siehst, sind sie eine Plage! Blattläuse können sowohl bei deinen Garten- als auch bei deinen Zimmerpflanzen auftreten und vermehren sich sehr schnell. Wir möchten dir alles über Blattläuse erzählen und auch, wie du ihnen vorbeugen und sie bekämpfen kannst.
Thripse sind bei Gartenbaubetrieben gefürchtet, aber auch deine Zimmerpflanze zu Hause kann von Thripsen betroffen sein. Es sind schwierig zu bekämpfende kleine Insekten! Thripse werden auch Fransenflügler (Thysanoptera), Gewitterfliegen oder Blasenfüße genannt und sie lieben Feuchtigkeit und Wärme. Wir möchten unser Wissen über Thripse mit dir teilen und dir in diesem Blog erklären, was du zur Vorbeugung und Bekämpfung dieser Schädlinge tun kannst.
Wusstest du, dass viele Zimmerpflanzen, mit denen wir uns in Haus und Wohnung umgeben, aus tropischen Gebieten kommen, zum Beispiel aus den Regenwäldern Mittelamerikas? Das gilt beispielweise für die große Monstera deliciosa, die an Bäumen entlang hochwächst oder die farbenfrohen Orchideeën und Bromelien, die auf den Ästen der Dschungelriesen wachsen. Die Luftfeuchtigkeit im Dschungel ist extrem hoch, was diese Pflanzen sehr mögen. In unseren Häusern ist das normalerweise nicht der Fall. Welchen Einfluss die Luftfeuchtigkeit auf deine Pflanzen hat und wie du dieses Wissen für deine Pflanzenpflege nutzen kannst, erfährst du in diesem Blog.
