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Trauermücken bekämpfen: Weg mit den kleinen Fliegen bei deiner Pflanze!

Trauermücken bekämpfen: Weg mit den kleinen Fliegen bei deiner Pflanze!

Oh nein, lauter kleine Fliegen schwirren um deine Zimmerpflanzen und ihre Erde herum! Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es Trauermücken sind. Sie tauchen bei deinen tropischen Zimmerpflanzen auf oder in den kleinen Anzuchtkästen, in denen du Samen für deinen Gemüsegarten vorkeimen lässt. Solltest du dich von deinen schönen Zimmerpflanzen oder deinem zuküntigen Gemüsegarten verabschieden? Das muss nun auch wieder nicht sein, aber diese kleinen nervigen Insekten verschwinden nicht von allein. Wir erklären dir gern, was Trauermücken sind und zeigen dir die Möglichkeiten auf wie du sie bekämpfen kannst.

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5 Minuten Lesezeit

Was sind Trauermücken?

Trauermücken sind kleine schwarze Fliegen, die auf den ersten Blick Obstfliegen ähneln, aber noch kleiner sind als diese. Sie sind auch etwas weniger schwarz und schlanker als Obstfliegen. Sich die Augen genauer anzuschauen hilft, eine Obstfliege von einer Trauermücke zu unterscheiden: Die Augen einer Obstfliege sind nämlich rot. Die Trauermücke ist zwischen 4 und 5 mm lang und die elfenbeinfarbene Larve zwischen 5 und 12 mm. Die Eier sind sehr klein, bis zu 0,25 mm, und von gelblich-weißer Farbe. Du erkennst Trauermücken daran, wo sie sich aufhalten: Sie werden nicht von Obstabfällen, sondern von deinen Pflanzen angelockt und sitzen dort in der Erde, auf oder um deine Pflanze herum. Normalerweise siehst du sie das erste Mal, wenn du die Pflanze gießt und all die kleinen Insekten auffliegen.

TrauermückeTrauermücke

Wo kommen Trauermücken her?

Trauermücken bzw. die Eier oder Larven der Trauermücken werden oft durch neue Pflanzen oder durch Blumenerde, die Nachkommen enthält, eingeschleppt. Nur mit sehr viel Glück bemerkst du das sofort, es ist also leider relativ leicht, dass diese ungebetenen Gäste zu dir kommen. Sie können übrigens auch von draußen angeflogen kommen!

Was machen Trauermücken?

Trauermücken (Sciaridae) sind besonders fortpflanzungsfähig und vermehren sich so schnell, dass es schwierig ist, sie wieder loszuwerden. Zwar leben sie nur ein paar Tage, aber kurz vor ihrem Lebensende legen die Weibchen bis zu 200 Eier ab, aus denen nach nur einer Woche bereits Larven schlüpfen. Die Fliegenlarven beginnen, die lebenden Wurzeln deiner Pflanzen zu fressen. Die mögen sie nämlich am liebsten. Wenn sie noch klein sind, knabbern sie an den kleinen, dünnen Wurzeln, aber je größer die Larven werden, desto größer werden die Wurzeln, die sie fressen. Die geschädigten Wurzeln schwächen deine Pflanzen, weil sie dadurch weniger Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Dadurch werden deine Pflanzen auch anfälliger für Schimmelpilze und Bakterien. Nach 3 bis 4 Wochen verpuppen sich die Larven zu Mücken. Diese ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenteilen, wie abgefallenen Blättern oder Stängeln. Deshalb findet man sie auch in der Nähe von verwelkten Blumen. Die Mücken richten keinen großen Schaden an, abgesehen von der Eiablage. Stechen tun sie auch nicht. Wie bei der Raupe des Buchsbaumzünslers sind auch die Larven der Trauermücke die Hauptverursacher der Probleme! Trauermücken sind weder für Menschen noch für Tiere schädlich, aber sie sind lästig. Sie neigen dazu, einem ins Gesicht zu fliegen. Übrigens sind Trauerfliegen keine guten Flieger, sie fliegen nur kleine Strecken und gehen lieber zu Fuß!

Trauermücken vorbeugen

Ganz verhindern kannst du nicht, dass Trauermücken den Weg zu dir finden, aber du kannst einige Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Neue Pflanze in Quarantäne

Wie bereits erwähnt, können Trauermücken bzw. ihre Larven und Eier mit einer neu gekauften Pflanze mitkommen. Zumeist bemerkst du das erst, wenn die Mücken um die Pflanze herumfliegen. Halte neue Pflanzen immer eine Zeit lang in Quarantäne, getrennt von deinen anderen Pflanzen. Wenn leider doch die kleinen Trauermücken auftauchen, dann hast du sie wenigstens nur in einer Pflanze.

Gieße nicht zuviel

Trauermücken mögen feuchte, nicht mehr ganz frische Erde. Achte also darauf, dass du deine Pflanzen nicht übermäßig gießt. Eine Wasserschicht am Boden des Topfes sollte bei allen Pflanzen unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln zu faulen beginnen können. Ein Paradies für Trauermücken und auf jeden Fall nicht förderlich für deine Pflanzen. Halte die Pflanze und die Blumenerde frei von abgefallenen Blättern, Blüten und anderen Pflanzenresten. Diese Pflanzenreste werden schließlich verrotten und die lästigen Mücken anlocken.

Sorge für starke und gesunde Pflanzen

Ansonsten ist der beste Schutz immer eine gesunde Pflanze. Diese hat den richtigen Standort, bekommt ausreichend, aber nicht zu viel Wasser und erhält zusätzliche Nährstoffe, wenn sie sie braucht. Wenn sich dann Trauermücken einnisten, hat deine Pflanze damit weniger Probleme und wird sich schneller erholen. Junge Pflanzen und Setzlinge sind in der Regel nicht stark genug, um dem Angriff der Larven auf die neuen Wurzeln standzuhalten. Greife also immer so schnell wie möglich ein!

Trauermücken bekämpfen

Wie gesagt Trauermücken sind nicht leicht zu bekämpfen. Man sagt oft: Kauf eine neue Pflanze, denn ihr werdet sie nie wieder los. Die Pflanze wegzuwerfen und durch eine neue zu ersetzen, ist in der Tat eine Möglichkeit, die Insekten in der Pflanze loszuwerden, aber natürlich nur der allerletzte Ausweg. Isoliere die befallene Pflanze so schnell wie möglich von den anderen Pflanzen, damit sich das Problem nicht ausbreitet. Wir haben alle Tipps zur Bekämpfung von Trauermücken für dich gesammelt. Viel Glück!

Pflanzen austrocknen gegen Trauermücken

Trauermücken lieben Feuchtigkeit. Lass also deine Pflanze austrocknen, um die lästigen Ungeziefer loszuwerden! Nicht jede Pflanze hält das aus, aber die Mücken werden irgendwann verschwinden. Prüfe pro Pflanze, wie weit du gehen kannst, bevor die Pflanze Schaden nimmt. Wenn du deine Pflanze dennoch gießen musst, stelle sie in eine Schale mit Wasser oder fülle einen Untersetzer mit Wasser, in den du die Pflanze (in ihrem Topf) stellst. Möglicherweise musst du die Pflanze umtopfen, aber wenn du von unten gießt, bleibt die obere Schicht trocken, und dort befinden sich die Trauermücken und ihre Eier.

Neue Erde gegen Trauermücken

Tausche die Erde aus! Nimm die Pflanze aus dem Topf und entferne vorsichtig die gesamte Erde von den Wurzeln. Dies ist am einfachsten, wenn du die Pflanze vorher austrocknen lässt. Spüle dann die Wurzeln gut mit Wasser ab und reinige den Topf mit kochendem Wasser. Setze die Pflanze dann wieder ein, nur noch umgeben von neuer Blumenerde. Ein etwas weniger rigoroser Ansatz besteht darin, nur die obersten 5 cm des Bodens zu ersetzen, in denen sich die Larven befinden. Dann wendest du den folgenden Tipp an, denn es besteht immer die Möglichkeit, dass du eine Larve der Trauermücke übersehen hast.

Neue Erde gegen TrauermückenNeue Erde gegen Trauermücken

Sand gegen Trauermücken

Lege eine Schicht Sand (z. B. aus dem Sandkasten) auf die Erde. Der Sand blockiert die Luftzufuhr zur Erde wodurch die Larven in der Erde sterben. Zudem gelingt es der Trauermücke nicht mehr zur Erde durchzudringen, um neue Eier zu legen. In obenauf liegenden Sand legt sie keine Eier ab, ein schöner Nebeneffekt. Lass den Sand maximal 2 Wochen auf der Erde der befallenen Pflanze, sonst sterben auch die Wurzeln der Pflanze wegen Sauerstoffmangel ab.

Du kannst die Blumenerde auch mit Frischhaltefolie abdecken. Das hat die gleiche Wirkung wie Sand hat. Achte darauf, dass du keine Löcher offen lässt; das funktioniert nicht bei jeder Pflanze!

Zimt gegen Trauermücken

Auch Zimt soll Trauermücken abwehren, aber die Ergebnisse sind unterschiedlich. Streue etwas Zimtpulver auf die Blumenerde oder stelle einen Auszug her. Koche dazu einen Liter Wasser mit 2 Esslöffeln Zimt auf, lass ihn abkühlen und gieße damit deine Pflanze.

Weißwein gegen Trauermücken

Trauermücken lieben Weißwein. Stelle ein Glas oder eine Schale mit einer Mischung aus Wasser und Wein neben deine befallene Pflanze und füge einen Tropfen Spülmittel hinzu. Die Fliegen werden daraus trinken und im Wein ertrinken, denn das Waschmittel hat die Wasserspannung aufgehoben. Du kannst auch gelbe Klebestreifen verwenden, um Trauermücken zu fangen, da diese von der Farbe Gelb angezogen werden. Allerdings fängst du mit diesen Methoden nur die Fliegen nicht aber die Larven und Eier. Das funktioniert nur dann gut, wenn du alle Mücken erwischst, bevor sie ihre Eier ablegen ...

Älchen (Nematoden) gegen Trauermücken

Die beste natürliche Bekämpfung von Trauermücken sind Älchen (Nematoden) oder insektenparasitische Nematoden. Sie dringen in die Larven ein, wo sie ein Bakterium absondern, das tödlich ist. In dem toten Wirt entsteht eine neue Generation von Älchen, die sich dann einen neuen Wirt suchen. Auf diese Weise töten die Älchen die Larven der Trauermücke. Sobald es keine Larven mehr gibt, sterben auch die Älchen (Nematoden). Nematoden können einfach mit etwas Wasser über die Pflanze gegossen werden. Halte den Boden anschließend feucht, da sonst die Älchen absterben.

Wirst du die Trauermücken nicht los?

Hast Du schon alles Mögliche probiert aber nichts, das zum Erfolg führt? Komm dann in eines unserer Gartencenter und frage unsere Spezialisten um Rat. Vielleicht ist die Situation wirklich aussichtslos und ist es Zeit für eine neue Pflanze, und natürlich helfen wir dir auch gern bei der Auswahl. Tipp: Versuche, von deiner aktuellen Pflanze einen Ableger zu machen! Sorge natürlich für großen Abstand zur infizierten Pflanze, aber so kannst du dich dnenoch auch weiter an deinem grünen Freund erfreuen. Auch dazu beraten wir dich gerne.

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