Hibiskus schneiden

Zunächst einmal: Es ist nicht unbedingt notwenig, einen Hibiskus zu schneiden. Es ist keine Voraussetzung für die Blüte, zusätzliches Wachstum oder eine schöne Form. Der Hibiskus wächst nicht sehr schnell, also ist ein Rückschnitt auch nicht nötig, um sein Wachstum zu beschränken. Und doch gibt es gute Gründe, einen Hibiskus zurückzuschneiden. Wenn du viele Blüten haben möchtest, empfehlen wir dir, deinen Hibiskus jährlich zu schneiden.

Hast du deinen Hibiskus gerade erst in den Garten gepflanzt und steht seine erste Wachstumsperiode bevor? Dann ist es ratsam, ihn zu schneiden, weil er sich dann von der Basis aus schön verzweigen kann, was in einem einen schönen dichten Strauch resultiert.

Starker Frost kann dazu geführt haben, dass einige Zweige deines Hibiskus erfroren und abgestorben sind. Schneide diese ab, da sie nicht mehr nachwachsen werden und damit du Platz für neue Zweige schaffst. Auch nach innen wachsende Zweige sterben oft ab oder werden absterben, also schneide auch sie zurück.

Die Krone des Hibiskus sollte nicht zu dicht sein, da sonst nicht genügend Licht an die Basis des Strauches gelangt und der Hibiskus innen kahl werden kann. Indem du überschüssige Äste wegschneidest, sorgst du dafür, dass das Licht gut in das Innere der Pflanze vordringen kann.

Steht dein Hibiskus schon seit Jahren im Garten und du hast das Gefühl, dass seine Blütenpracht nachlässt? Dann kann ein Rückschnitt helfen, den Strauch zu verjüngen. Die alten Äste machen dann Platz für neue Zweige, an denen sich Blüten bilden.

Schneide deinen Hibiskus einmal im Jahr, im März, bevor die neuen Blätter wachsen. Auch dein neuer Hibiskus kann im März zurückgeschnitten werden. Vergewissere dich, dass kein Frost im Anmarsch ist und verschiebe gegebenenfalls den Schnitt noch eine Weile. Schnittwunden können erfrieren und das willst du vermeiden.

Beim Zurückschneiden von Hibiskus kannst du nicht viel falsch machen. Dieser Strauch blüht am einjährigen Holz, d.h. an den Zweigen, die sich in diesem Jahr bilden werden. Die Zweige mit Blüten kommen sowieso, mach dir darum keine Sorgen!

Beim allerersten Rückschnitt eines jungen Hibiskus schneidest du den Strauch auf die halbe Länge zurück. Willst du einen Verjüngungsschnitt durchführen? Dann schneide (einen Teil) der Hauptäste auf eine Länge von 50 cm zurück. Du kannst auch alle auf einmal zurückschneiden, aber dann hast du eine Zeitlang eine kahle Stelle im Garten. Für den Hibiskus selbst macht das keinen Unterschied, er wird einfach wieder austreiben. Ein gründlicher Rückschnitt ist also durchaus erlaubt! Schneide am besten immer oberhalb eines Auges, denn das ist der Punkt, an dem das neue Wachstum beginnt.

Abgestorbene Äste sollten ganz weggeschnitten werden.

Der Hibiskus ist ein Strauch, der oft auf eine andere Hibiskusart mit einem stärkeren Wurzelsystem gepfropft wird. Der Stamm dieser anderen Pflanze kann austreiben und diese Triebe können dann Blüten in einer anderen Farbe hervorbringen. Da der Stamm von einer stärkeren Art stammt, solltest du verhindern, dass er austreibt, da er sonst deinen Hibiskus verdrängen könnte. Schneide diese Triebe deshalb dicht am Stamm ab.

Verwelkte Blüten fallen von selbst vom Hibiskus ab, die musst du also nicht abschneiden. Die Samenkapseln können einfach bleiben wo sie sind.

Ein Hibiskus Stämmchen wird genauso geschnitten wie jeder andere Hibiskus. Da ein Hibiskus auf Stamm oft etwas kompakter ist als ein Strauch, musst du beim Schneiden mehr auf die Form achten. Tritt ab und zu einen Schritt zurück und sieh dir deine Pflanze aus einem anderen Blickwinkel an, ein bisschen extra zurückschneiden geht ja immer aber abgeschnittene Zweige sind halt wirklich und unwiderruflich weg!

Schau dir auch das Video an, in dem wir erklären, wie du deinen Hibiskus beschneiden kannst!

Schneide deinen Hibiskus mit dem Schnittwerkzeug deiner Wahl. Jede Gartenschere, Astsäge oder Gartensäge ist für den Schnitt eines Hibiskus geeignet. Welches Werkzeug für dich am besten geeignet ist, hängt von der Größe deines Strauchs ab. Achte aber immer darauf, dass du scharfe und saubere Gartengeräte verwendest. Auf diese Weise erhältst du die schönsten Schnitte und das kleinste Risiko, dass sich Krankheiten (weiter) verbreiten.