Knöterich (Persicaria)

Die höheren Arten des Knöterichs wachsen büschelbildend, sie wachsen breit aufrecht. Die niedrigen Arten haben über den Boden kriechende Rhizome und sind rasenbildend. Durch die kriechenden Rhizome kann sich der Knöterich ausbreiten und den Boden gut bedecken. Vor allem Persicaria affinis ist ein starker Bodendecker, der Unkraut keine Chance gibt. Die ovalen, spitzen Blätter färben sich im Herbst oft rot. Die Persicaria ist sehr wuchsfreudig und erreicht ab dem Frühjahr schnell ihre volle Höhe. Der Knöterich breitet sich auch recht schnell aus.

Persicaria affinis ist ein starker, kriechender Bodendecker, der mit weiß-rosa Ährchen blüht. Dieser Staudenknöterich wächst schnell.

• Halb-immergrün
• Blütezeit: Juni-September
• Höhe: 30 Zentimeter

Persicaria affinis 'Kabouter' ist eine niedere Art des Staudenknöterichs. Die Blüten sind zunächst weiß und färben sich dann rosa. Diese Pflanze ist ein guter kriechender Bodendecker.

• Halb-immergrün
• Blütezeit: Juni-September
• Höhe: 15-25 Zentimeter

Der Kerzenknöterich Persicaria amplexicaulis 'Alba' blüht weiß mit sehr feinen Ährchen. Ansonsten ähnelt diese Pflanze der gewöhnlichen Art.

• Blütezeit: Juli-Oktober
• Höhe: 100-130 Zentimeter

Der Kerzenknöterich Persicaria amplexicaulis 'Speciosa' ist eine robuste Pflanze mit leuchtend roten Blüten in bis zu 10 Zentimeter langen Rispen. Dieser Staudenknöterich breitet sich stark aus und wird auch Persicaria amplexicaulis 'Firetail' genannt.

• Blütezeit: Juli-Oktober
• Höhe: 100-130 Zentimeter

Der Wiesen-Knöterich Persicaria bistorta ist eine einheimische Art, die gut in leicht feuchtem Boden wächst. Persicaria bistorta 'Superba' hat etwas größere Blüten als die gewöhnliche Persicaria bistorta. Die dicken, blassrosa Ährchen ragen weit über die Blätter hinaus. Der Wiesen-Knöterich wächst kriechend auf dem Boden und kann sich ausbreiten.

• Blütezeit: Mai-Juli
• Höhe: 60-80 Zentimeter

Der Ampferknöterich Persicaria lapathifolia ist eine einheimische Knöterichart, die normalerweise nicht als Gartenpflanze verwendet wird. Sie blüht mit blassrosa, hängenden Ährchen.

• Blütezeit: Juni-November
• Höhe: bis zu 1 Meter

Bei dem Namen Knöterich könnte man denken: Oh je, das ist der Wucherer. Zum Glück hat Persicaria nichts mit dem wuchernden Japanischen Staudenknöterich zu tun! Der Japanische Staudenknöterich, Fallopia genannt, ist einer der schlimmsten Wucherer und leider schwer zu bekämpfen. Schneide immer die Stängel ab und versuche alle Wurzeln zu entfernen, um die Pflanze zu vernichten. Entsorge alle Pflanzenteile sorgfältig. Sei vorsichtig mit diesem so genannten invasiven Exoten und lies mehr über den Japanischen Staudenknöterich im Wissensnetzwerk invasive Exoten.

Nein, der Knöterich ist nicht giftig.

Knöterich kann auch ausgesät werden. Der einjährige Orientalische Knöterich Persicaria orientalis wird immer gesät.

Säe den Knöterich im Februar-März im Haus in einem Behälter oder Blumentopf aus. Sorge für einen warmen Platz und ausreichend feuchte Erde für 2 bis 4 Wochen. Ein perfekter Standort ist zum Beispiel über der Heizung. Dann stellst du die Anzuchtschalen für 4 bis 6 Wochen an einen kühlen Ort bei etwa 5 °C, z. B. in den Kühlschrank. Der Samen des Knöterichs benötigt eine Kälteperiode, um zu keimen. Danach stellst du die Schalen wieder an einen warmen Ort.

Säe die Knöterichsamen im Oktober-November im Freiland aus, die Samen werden dann (hoffentlich) im Frühjahr keimen.

Ja, auf dem Knöterich erscheinen wunderschön gefärbte Blüten. Die glockenförmigen Blüten stehen in schlanken, aufrechten oder hängenden Rispen und sind weiß, rosa oder rot gefärbt.

Der Knöterich blüht von Mai bis September, oft sind die Blüten sogar noch im Oktober an der Pflanze, bis der Frost ihnen ein Ende setzt.

Wenn dein Knöterich seine Blütezeit beendet hat, brauchst du nichts weiter zu tun. Zu Beginn des Sommers öffnen sich die neuen Blüten selbst, bei vielen Arten bis zum ersten Nachtfrost.

Ein vollsonniger Standort ist für den Knöterich am besten geeignet, aber auch Halbschatten ist in Ordnung. Insbesondere Persicaria amplexicaulis kann gut im Halbschatten wachsen. Persicaria kann dem Wind zwar trotzen, aber die höchsten Arten sollten geschützt stehen. Knöterich gedeiht gut in humusreichen, nicht zu trockenen, jedoch gut durchlässigen Boden.

Der Knöterich kann auch in einem Topf wachsen. Du kannst ihn im Frühjahr in einen Blumentopf pflanzen. Wähle einen geräumigen Topf mit Drainage-Löchern im Boden. Verwende universelle Blumenerde, die Oberseite des Wurzelballens sollte 2-3 Zentimeter unter dem Topfrand liegen, damit genügend Platz für die Bewässerung vorhanden ist.

Ja, dein Knöterich ist sehr widerstandsfähig. Nur Persicaria orientalis ist eine einjährige Kulturpflanze, die nicht winterhart ist.

Der Persicaria affinis ist halbimmergrün, die Blätter färben sich im Winter oft rot und fallen teilweise ab. Die anderen Knötericharten sind nicht immergrün.

Der Knöterich kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, die beste Zeit ist das Frühjahr (März-April) oder der Herbst (September-Oktober). Grabe ein geräumiges Pflanzloch, das doppelt so breit wie der Wurzelballen und so tief wie die Höhe des Wurzelballens ist. Verbessere den ausgehobenen Boden mit Kompost. Tauche den Wurzelballen mitsamt dem Topf in einen Eimer mit Wasser. Die Oberseite des Wurzelballens sollte mit dem Bodenniveau übereinstimmen oder nur knapp darunter liegen. Fülle das Pflanzloch mit der ausgehobenen Erde, drücke die Erde gut an und gieße großzügig.

Bei den niedrigen, kriechenden Knötericharten kannst du einen Pflanzabstand von 30 Zentimetern einhalten, bei den hohen Persicaria-Arten ist es ein Pflanzabstand von 45-60 Zentimetern.

Dein Knöterich ist eine sehr robuste und pflegeleichte Pflanze, doch bei zu trockenem Boden beginnen die Blätter zu welken. Gib deinem Knöterich daher in heißen und trockenen Perioden besonders viel Wasser und dein Gartenfreund wird sich schnell wieder erholen. Hast du einen sandigen Boden, dann solltest du jedes Jahr im Winter oder im zeitigen Frühjahr Kompost oder Laubstreu zwischen deine Pflanzen streuen.

Schneide deinen Knöterich zurück, um abgestorbene Stängel zu entfernen, sodass er Platz hat, wieder auszutreiben.

Dein Knöterich sollte einmal im Jahr im zeitigen Frühjahr, sobald die neuen Triebe sichtbar werden, von dir geschnitten werden. Verblühte Blütenähren kannst du im September abschneiden.

Schneide alle Stängel (natürlich mit Ausnahme der neuen Triebe) kurz über dem Boden ab. Diese Stängel sind über den Winter abgestorben, sodass du sie problemlos entfernen kannst. Aus den Wurzeln bilden sich bald wieder neue Triebe.

Schneide deinen Knöterich mit einer scharfen und sauberen Gartenschere zurück.

Dein Knöterich lässt sich leicht versetzen oder umpflanzen. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr (März-April) oder der Herbst (September-Oktober). Grabe den Wurzelballen so weit wie möglich aus, schüttle die Erde vorsichtig ab und grabe den Wurzelballen an der neuen Stelle wieder ein. Die dicken Rhizome können gebrochen oder in Stücke geschnitten werden. Die Oberseite des Wurzelballens sollte mit dem Bodenniveau übereinstimmen oder etwas tiefer liegen. Wenn dein Knöterich viele Blätter hat, schneide  am besten etwa die Hälfte davon ab. Drücke die Erde um die Pflanze herum gut an. Gieß reichlich, um der Pflanze einen guten Start an ihrem neuen Standort zu ermöglichen.

Das geht ganz einfach, du kannst deinen Staudenknöterich leicht vermehren, indem du ihn teilst. Ziehe oder steche Teile der Pflanze ab. Jedes Stückchen sollte ein Wurzelbüschel haben. Pflanze deinen Knöterich in lockere Erde und gieße ihn reichlich, dann wird die Pflanze bald Wurzeln schlagen. Die beste Zeit für die Teilung des Knöterichs ist das Frühjahr oder der Herbst.

Oft wird ein Knöterich nach einigen Jahren zu groß, dann kann man die ganze Pflanze ausgraben und in Stücke teilen, um die Persicaria zu verjüngen. Breche den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten auf. Pflanze die äußeren Teile des Wurzelballens wieder in die Erde, eventuell an einer anderen Stelle.

In einer sehr heißen und trockenen Periode hat der Knöterich zu kämpfen. Wenn die Pflanze nicht genügend Wasser aus dem Boden aufnehmen kann, beginnen die Blätter schlaff herabzuhängen. Gib ihm so bald wie möglich reichlich Wasser und dein Knöterich wird bald wieder in seiner vollen Pracht erstrahlen.

Wenn die Blätter deines Kerzenknöterichs dauerhaft unansehnlich sind, kann es sich um Spinnmilben handeln. Die Ursache ist eine zu lange Trockenperiode. Gieß häufiger und mehr  und bedecke den Boden mit einer Schicht aus Kompost. So bleibt die Feuchtigkeit besser im Boden. 

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