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Nutzgarten-Kalender Juni

Nutzgarten-Kalender Juni

Der Juni ist der offizielle Beginn des Sommers und das spürst du auch im Gemüsegarten. Alles wächst wie verrückt und es gibt viel zu ernten, aber es ist auch wichtig, nach vorne zu schauen und weiter zu säen.  Die Tage sind lang, die Temperaturen steigen ... kurz gesagt, es gibt keinen besseren Ort als den Gemüsegarten!

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8 Minuten Lesezeit

Säen

Das Frühjahr ist nun wirklich vorbei, aber lass dich nicht täuschen: Auch im Juni gibt es noch jede Menge zu säen. Denk an schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen und Mangold, Sommerliebhaber wie Buschbohnen und Stangenbohnen oder eine zweite Runde Frühlingsgemüse. Im Juni gibt es also keinen Grund für Langeweile im Nutzgarten!

Direkt ins Freiland säen:

  • Grünkohl, Palmkohl und Rosenkohl - Möchtest du im Winter noch etwas ernten? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um dafür zu säen. 
  • Mangold - Wächst schnell und bringt Farbe in deinen Garten, vor allem, wenn du die Regenbogenvariante wählst.
  • Möhren - Säe sie bis Anfang Juli und freu dich auf eine späte Sommer- oder Herbsternte. 
  • Rote Bete - Ernte sie jung als Mini-Früchte oder lass sie zu festen Knollen wachsen. 
  • Radieschen - perfekt für eine Ernte im August oder September
  • Stangenbohnen - bis Ende Juni noch aussäen, wenn es schön warm bleibt
  • Kräuter wie Koriander, Dill, Petersilie und Basilikum - kannst du jetzt draußen säen 
  • Pak Choi (Chinesischer Senfkohl) & Chinakohl - Säe sie drinnen vor und pflanze sie später draußen aus. 

Auspflanzen

Hast du nach Mai noch nicht alles ausgepflanzt? Kein Problem, ab jetzt kann wirklich alles nach draußen gepflanzt werden. Die Temperaturen sind hoch genug und die Sonnenstunden nehmen zu. Ideale Bedingungen also, um deine Setzlinge in den Boden oder in Töpfe zu setzen. Vergiss nicht, deine Setzlinge gut abzuhärten, wie im Nutzgarten-Kalender von April erklärt.


Kleiner Anfang, großes Ergebnis


Ernten

Im Juni beginnt auch schon die Erntezeit. Dein Garten ist bestimmt voll mit Sorten, die geerntet werden können. Denk zum Beispiel an:

Tipp: Du musst nicht immer die ganze Pflanze ernten. Statt eines ganzen Salatkopfes oder Spinats kannst du auch nur die äußeren Blätter abschneiden. Auf diese Weise wächst die Pflanze weiter und kannst du öfter von derselben Pflanze ernten. Du kannst auch Kräuter abschneiden, was die Pflanze wieder zum Wachsen anregt. Schneiden ist blühend!

Salat erntenSalat ernten
Ernte im GartenErnte im Garten

Gießen

Das Gießen mag wie eine einfache Aufgabe erscheinen, aber es steckt mehr dahinter, als du vielleicht denkst. Besonders im Gemüsegarten, wo junge Pflanzen auf deine Pflege angewiesen sind, kann die Art und Weise, wie du gießt, einen großen Unterschied machen. Wenn du zu wenig gießt, vertrocknen die Pflanzen. Wenn du aber zu viel Wasser gibst, läufst du Gefahr, dass die Wurzeln verfaulen oder die Pflanze „faul“ wird: Sie bildet dann kaum Wurzeln und bleibt schwach.

Nutzgartenpflanzen mögen viel Wasser, aber leider gibt es keinen Trick, um zu bestimmen, wie viel. Du musst ein Gefühl dafür entwickeln. Eine praktische Methode, um zu prüfen, ob das Gießen notwendig ist: Einfach den Finger in die Erde stecken. Fühlt sich der Boden noch feucht an? Dann kannst du die Gießkanne eine Zeit lang stehen lassen. Wenn der Boden trocken ist, ist es Zeit, wieder zu gießen. In den meisten Fällen brauchst du nicht jeden Tag zu gießen. Es ist auch besser, zweimal in der Woche zu gießen, als jeden Tag ein wenig. 

Auch der Zeitpunkt der Bewässerung spielt eine wichtige Rolle. Am besten gießt du deine Pflanzen am Abend, damit am wenigsten Wasser verdunstet und die Gemüsepflanzen die Chance haben, das Wasser aufzunehmen bevor es in der Sonne verdunstet. Hast du es trotzdem vergessen? Kein Problem, du kannst auch am frühen Morgen gießen, wenn es nötig ist.

Wie du gießt, ist genauso wichtig. Gieße am Stamm und nicht direkt über die Pflanze. Das verringert das Risiko von Pilzen oder Krankheiten. Auch verbrennen die Blätter so weniger schnell durch die Sonne. Für kleine Pflanzen verwendest du am besten einen Pflanzensprüher. Für größere Pflanzen ist eine Gießkanne mit einem Sprinklerkopf ideal: Sie verteilt das Wasser gleichmäßig und verhindert, dass die Erde weggespült wird oder deine Pflanzen beschädigt werden.

Unkrautbekämpfung

Wie dein gewünschtes Gemüse, dein Obst und deine Kräuter schießt auch das weniger gewünschte Unkraut jetzt blitzschnell in die Höhe. Deshalb ist es ratsam, es regelmäßig zu jäten. Entferne das Unkraut von Hand oder mit einer Schaufel, damit du es mit allen Wurzeln aus der Erde holen kannst und es nicht so schnell wiederkommt. Willst du lieber etwas schneller arbeiten? Dann ist eine Hacke praktisch, obwohl die Gefahr besteht, dass einige Pflanzen wieder nachwachsen. 

Gießen im GartenGießen im Garten
Unkraut entfernenUnkraut entfernen

Zeit für den Gemüsegarten!


Tomatenpflanzen dreschen und Pflanzen hochbinden

Um sicherzustellen, dass die Tomatenpflanzen ihre Energie in den Hauptstamm und die Früchte stecken, ist es wichtig, sie zu dreschen. Dabei geht es um die Triebe in den Achseln der Tomatenpflanzen, zwischen dem Hauptstamm und den Verzweigungen des Blattes. Wenn du diese nicht entfernst, wirst du einen riesigen Tomatenstrauch bekommen, der aber wenige Früchte trägt. Durch das Ausdünnen gibst du der Pflanze mehr Energie an der richtigen Stelle und Luft, was das Risiko von Schimmelpilzbefall verringert.

Binde deine Tomaten außerdem gut fest, damit sie an der Luft wachsen und nicht am Boden verfaulen. Halte sie gut hoch, denn wenn die Pflanze mit all den Tomaten zu schwer wird, kann sie brechen.

Es gibt auch andere Kletterpflanzen im Gemüsegarten, die etwas Hilfe gebrauchen können:

  • Bohnen und Erbsen: Sie klettern von Natur aus, aber sie brauchen etwas, an dem sie sich festhalten können, zum Beispiel Pflanzstäbe oder Bindematerial.
  • Gurken: finden ihren Weg nach oben von alleine, aber sobald schwere Früchte an ihnen hängen, können sie zusätzliche Unterstützung gebrauchen.
  • Kürbis & (kletternde) Zucchini: Du kannst sie auch nach oben führen, um Platz zu sparen, aber die schweren Früchte brauchen eine Stütze, um die Pflanze zu schützen.
Tomaten dreschenTomaten dreschen
Pflanzen hochbindenPflanzen hochbinden

Pilzbefall

Der Juni ist der Monat der potenziellen Pilzgefahr. Kartoffeln und Tomaten sind anfällig für den Phytophthora-Pilz, der u.a. die Kartoffelfäule verursacht. Kürbisse und Zucchini können von Mehltau befallen werden. Vorbeugen ist besser als heilen und zum Glück gibt es eine Menge, was du tun kannst, um Pilzproblemen vorzubeugen:

  • Tipp 1: Setze deine Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander. Natürlich neigst du dazu, deinen Gemüsegarten so voll wie möglich zu pflanzen für eine reiche Ernte, aber in diesem Fall ist etwas mehr Abstand zwischen den Pflanzen ratsam. So kann der Wind gut durchkommen und du reduzierst das Risiko von Pilzbefall.
  • Tipp 2: Gieße an den Wurzeln, nicht über die Blätter.
  • Tipp 3: Schneide die unteren und ältesten Blätter gelegentlich ab, besonders wenn sie den Boden berühren.
  • Tipp 4: Du siehst krankheitsbefallene Blätter? Entferne sie sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern. Das kann aber auch zu spät sein und dann solltest du die ganze Pflanze entfernen. Wirf die Pflanze aber nicht auf den Komposthaufen, um eine Pilzausbreitung zu verhindern.
  • Tipp 5: Hast du Probleme mit Mehltau? Mische 1 Teil Milch mit 9 Teilen Wasser und sprühe es auf die Blätter. Milch enthält natürliche Fungizide (Pilzabtöter).
Blätter mit Krankheitsbefall entfernenBlätter mit Krankheitsbefall entfernen
Pflanzen auf die Erde und nicht auf die Blätter gießenPflanzen auf die Erde und nicht auf die Blätter gießen

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