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Nutzgarten-Kalender April

Nutzgarten-Kalender April

Der April ist ein arbeitsreicher Monat im Nutzgarten! Es ist die Zeit des Säens, Pflanzens, Pikierens und für alle möglichen Gartenarbeiten. Egal ob du ein erfahrener Gemüsegärtner bist oder gerade erst anfängst: Im April gibt es viel zu tun! Denk an die Vorsaat von Tomaten und Paprika, die Direktsaat von Möhren und Radieschen und die Vorbereitung deines Gartens auf das wachstumaktive Frühjahr. Aber pass auf: Der April kann wettertechnisch noch recht ungestüm und unvorhersehbar sein! Der Nachtfrost kann dir noch einen Strich durch die Rechnung machen, also schütze die jungen Pflanzen, beispielsweise mit einem Vlies. Mit diesen Tipps wird dein Gemüsegarten bald zu einer grünen Oase voller frischem Gemüse und Kräutern heranwachsen!

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8 Minuten Lesezeit

Säen

Der April ist der perfekte Monat für die Aussaat, sowohl in Innenräumen als auch direkt im Garten oder in Balkonkästen. Tatsächlich ist die Liste der Gemüsesorten, die du jetzt besser nicht aussäen kannst, viel kürzer als die lange Liste der Möglichkeiten! Alles, was du im März aussäen konntest, kannst du auch jetzt noch aussäen, aber es kommen auch  auch neue Pflanzen hinzu. Denke an Zucchini und Kürbis, und ab Mitte April kannst du auch Freilandgurken und Einlegegurken säen. Du kannst auch langsam damit beginnen, Pastinaken und Mangold in die Erde zu pflanzen. Hier kommt es auf das richtige Timing an – wir erklären dir genau, wann du welche Samen aussäen solltest, damit du eine reiche Ernte erzielst! Der April ist ein großartiger Monat, um Samen auszusäen, egal ob ihr drinnen oder direkt im Boden anfangt. Hier ist eine praktische Übersicht darüber, was ihr jetzt pflanzen könnt:

Unter Glas bei mindestens 20 Grad

  • Tomaten – Perfekt für einen sonnigen Platz im (Mini-) Gewächshaus oder auf einem warmen Fensterbrett
  • Aubergine – Benötigt viel Wärme, also drinnen aussäen und später in ein Gewächshaus oder an einen warmen Platz im Garten umpflanzen.

Aussaat im Haus (bei mindestens 15 Grad und ausreichend Licht):


Direkt in den Boden (Mindestaußentemperatur 5 Grad)

  • Salat in allen Sorten – Schmeckt frisch geerntet köstlich und ist einfach anzubauen. 
  • Markerbsen, Speisemöhren, Pastinaken & Peterselie – Geduld ist eine Tugend, weil diese eine längere Keimzeit haben.
  • Rote Bete, Radieschen & Ackerbohne – Schnell wachsende Pflanzen, die innerhalb weniger Wochen geerntet werden können.
  • MangoldSpinat & Porree – Diese Blattgemüse bringen Farbe und Vitamine in deinen Gemüsegarten.
  • Spargel - Eine Investition in die Zukunft! Säe ihn jetzt und freue dich in ein paar Jahren über eine gute Ernte. 

Blumen, die du jetzt säen kannst

Du hast noch nicht mit der Aussaat begonnen? Kein Problem. Du kannst auch junge, vorgewurzelte Pflanzen kaufen und direkt einpflanzen. So sparst du dir die Aussaat und kannst dich früher über eine erfolgreiche Ernte freuen.

kleine Salatpflanzen in der Erdekleine Salatpflanzen in der Erde

Timing ist alles: Wann solltest du vorsäen und wann besser warten?

Bei der Aussaat ist das richtige Timing entscheidend. Manche Pflanzen wachsen sehr schnell und nehmen in kürzester Zeit viel Platz ein. Wenn du beispielsweise Zucchini oder Kürbisse zu früh aussäst, hast du bald eine große Pflanze, die erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) nach draußen gebracht werden kann. Bis dahin besteht die Gefahr von Nachtfrost, dem junge Pflanzen nicht gewachsen sind.
Hast du drinnen nur wenig Platz? Dann ist es besser, nicht zu früh zu beginnen. BuschbohnenZucchini, Kürbis, Freiland- & Einlegegurken wachsen nicht nur schnell, sondern haben auch starke Wurzeln und brauchen Platz. Bohnen wollen außerdem gerade nach oben wachsen und suchen nach etwas, an dem sie hochklettern können. Daher ist es besser, mit der Aussaat dieser Pflanzen bis zum 15. April zu warten. So vermeidest du, dass du einen Dschungel erschaffst, bevor die Pflanzen überhaupt nach draußen können.
Mit dem richtigen Timing kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen stark und gesund in den Gemüsegarten kommen, ohne sich drinnen in die Quere zu kommen.

Auspflanzen ins Beet

Der April ist nicht nur ein wichtiger Monat für die Aussaat, sondern auch für das Auspflanzen vorgezogener Jungpflanzen ins Freiland. Hast du Kartoffeln drinnen vorgezogen? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sie ins Freiland umzuziehen. Du kannst jetzt auch Knoblauch, Zwiebeln und Schalotten pflanzen, um später in der Saison eine erfolgreiche Ernte zu erzielen.

Auch andere vorgezogene Pflanzen können jetzt in den Gemüsegarten gepflanzt werden. Rote Bete, Ackerbohnen, Lauch und Erbsen sind stark genug, um draußen weiterzuwachsen. Bei Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl und Fenchel ist es besser, bis nach dem 15. April zu warten. Dann ist die Frostwahrscheinlichkeit geringer und diese Pflanzen können sicher gepflanzt werden.

Wenn du zum richtigen Zeitpunkt pflanzt, kannst du deinem Gemüsegarten einen fliegenden Start ermöglichen und ein starkes, gesundes Wachstum sicherstellen.

Säen und genießen


Pikieren

Hast du viel gesät? Dann wirst du regelmäßig mit dem Pikieren zu tun haben. Kleine Pflanzen wollen groß werden, und dafür brauchen sie mehr Platz. Sobald ein Sämling vier Blätter hat, ist es an der Zeit, ihn in einen größeren Topf umzutopfen, am besten in einen P9-Topf (Durchmesser 9 cm). Auf diese Weise gibst du den Wurzeln Platz, sich weiter zu entwickeln.
Schritt für Schritt: So pikierst du Setzlinge

  1. Vorbereiten - Fülle einen P9-Topf mit Blumenerde und lass die Erde sich mit Wasser vollsaugen. Das geht am besten, indem du den Topf in eine Schicht Wasser stellst, damit die Feuchtigkeit von unten aufgesaugt wird.
  2. Ein Pflanzloch vorbereiten - Sorge mit deinem Finger für ein Loch in der Erde, in das alle Wurzeln deiner jungen Pflanze passen.
  3. Vorsichtig lösen - Fasse die Pflanze immer an den Keimblättern, nicht am Stängel.
  4. Der Stängel ist sehr zerbrechlich und kann leicht beschädigt werden.
  5. Lösen der Wurzeln - Verwende einen Zahnstocher, einen Löffel oder benutze vorsichtig deine Finger, um die Wurzeln aus der Erde zu lösen.
  6. Umpflanzen - Setze den Setzling etwas tiefer in den neuen Topf, bis zu den Keimblättern, und drücke die Erde vorsichtig an.
  7. Nach dem Einpflanzen - Gib den Sämlingen nach dem Einpflanzen etwas Wasser und stelle sie an einen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, damit sie sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Dieses vorsichtige Vorgehen wird deinen Setzlingen helfen, zu starken, gesunden Pflanzen heranzuwachsen!
1. Vorbereitung: Fülle einen Blumentopf mit Erde und wässere diese gut.1. Vorbereitung: Fülle einen Blumentopf mit Erde und wässere diese gut.
2. Stich ein Pflanzloch in die mit Wasser vollgesaugte Erde2. Stich ein Pflanzloch in die mit Wasser vollgesaugte Erde
3. Löse vorsichtig die Jungpflanzen aus der Erde, in der sie bisher gewachsen sind3. Löse vorsichtig die Jungpflanzen aus der Erde, in der sie bisher gewachsen sind
4. Fasse die kleine Pflanze vorsichtig an ihren Keimblättern an, der dünne Stängel könnte brechen.4. Fasse die kleine Pflanze vorsichtig an ihren Keimblättern an, der dünne Stängel könnte brechen.
5. Pflanze die Setzlinge vorsichtig in die vorbereiteten Blumentöpfe.5. Pflanze die Setzlinge vorsichtig in die vorbereiteten Blumentöpfe.
6. Stelle die neu gefüllten Blumentöpfe an einen hellen aber nicht sonnigen Ort, damit sie sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können.6. Stelle die neu gefüllten Blumentöpfe an einen hellen aber nicht sonnigen Ort, damit sie sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können.

Abhärten

Du hast Pflanzen im Haus oder im Gewächshaus vorgezogen und möchtest sie ins Freiland umpflanzen? Lass sie zunächst ein paar Tage lang an die Außenwelt gewöhnen. Wir nennen diesen Vorgang Abhärtung. Indem du deine Pflanzen schrittweise der Außentemperatur aussetzt, machst du sie stärker und widerstandsfähiger gegen wechselnde Wetterbedingungen.

Stelle sie tagsüber für ein paar Stunden an einen geschützten Ort im Freien, aber sei vorsichtig: Bei kaltem Wetter oder starker Sonneneinstrahlung brauchen sie einen zusätzlichen Schutz. Vor allem in einem Gewächshaus kann die Sonne sehr hell sein, was junge Blätter verbrennen kann. Nach etwa einer Woche sind deine Pflanzen bereit,  ihren Platz im Garten einzunehmen. So haben sie den besten Start für ein gesundes Wachstum!

Normalerweise kannst du Ende April damit beginnen, vorausgesetzt, es ist kein Frost mehr vorhergesagt. Ist es noch zu kalt? Dann solltest du lieber noch warten, denn zu niedrige Temperaturen können deinen Jungpflanzen schaden.

Schütze deinen Gemüsegarten: So verhinderst du Schäden durch Tiere und Kälte

Hast du ordnungsgemäß gesät und gepflanzt, aber deine Jungpflanzen sind am nächsten Tag verschwunden? Das kann ziemlich frustrierend sein. Vor allem Erbsen und Schoten werden oft von Tauben gefressen. Auch Mäuse lieben frisch gesätes Saatgut, und Schnecken können deine Jungpflanzen im Handumdrehen kahl fressen. Zum Glück kannst du deinen Gemüsegarten gut gegen diese häufigen "Bedrohungen" schützen.

Schutz vor Vögeln und anderen Tieren

  • Tauben picken gerne junge Setzlinge aus dem Boden. Spanne Maschendraht oder ein feinmaschiges Netz über deine Pflanzen, um zu verhindern, dass sie angefressen werden.
  • Mäuse lieben Saatgut, vor allem, wenn du draußen säst. Stelle die Saatschalen bzw. -töpfe an einem erhöhten, geschützten Ort auf oder decke den Boden vorübergehend mit einer Saatmatte ab.

Schnecken rechtzeitig bestreiten: 

Schnecken können im Frühling eine große Plage sein. Je früher du sie loswirst, desto weniger Schaden können sie anrichten.

Frostschutz: 

Obwohl der April schon recht warm sein kann, kann es immer noch zu Nachtfrösten kommen. Schütze deine Pflanzen mit einem Gartenvlies, wenn Frost vorhergesagt ist. Junge Pflanzen in Töpfen kannst du leicht vorübergehend ins Haus holen, wenn es kalt ist.

Maschendraht als Saatgutschutz vor VögelnMaschendraht als Saatgutschutz vor Vögeln
Gartenvlies als JungpflanzenschutzGartenvlies als Jungpflanzenschutz

Pflege des Nutzgartens und Bau von unterstützenden Konstruktionen

Der April ist der Monat, in dem das Pflanzenwachstum in deinem Gemüsegarten voll einsetzt, und leider auch das des Unkrauts. Es ist die perfekte Zeit, um jetzt das Unkraut zu entfernen, bevor es sich ausbreitet und Samen bildet. Alles, was du jetzt entfernst, hilft, dass sich das Unkraut nicht weiter ausbreiten kann.

Verwende Unkraut als Mulch

Hast du Unkraut, das noch keine Samen gebildet hat? Dann kannst du es einfach wieder auf deine Beete legen. Das schützt nicht nur den Boden vor dem Austrocknen, sondern es dient auch als Mulch. So bleibt der Boden schön feucht und die Würmer wandeln das Unkraut in wertvolle Nahrung für deine Gemüsepflanzen um. Außerdem hilft es gegen das Wachstum von neuem Unkraut. Magst du einen hübsch aufgeräumten und glatt geharktem Garten? Dann kannst du das Unkraut auf den Komposthaufen werfen, aber achte darauf, dass sich kein blühendes Unkraut darunter befindet, damit keine Unkrautsamen in deinem Kompost landen.

Baue Stützen für Kletterpflanzen

In deinem Nutzgarten willst du natürlich Platz sparen und deinen Pflanzen ein optimales Wachstum ermöglichen. Erbsen, Hülsenfrüchte und Bohnen sind hervorragende Kletterpflanzen, die sich gerne um Stöcke, Netze oder Maschen wickeln. Wenn du jetzt Kletterstrukturen baust, hilfst du ihnen, in die Höhe zu wachsen und sparst Platz in deinem Gemüsegarten. Verwende zum Beispiel robuste Bambusrohre oder Maschendraht, um ein stabiles Gestell für deine Kletterpflanzen zu bauen. Auf diese Weise wachsen deine Pflanzen in den Himmel und du bekommst eine gesunde Ernte mit zusätzlichem Platz für andere Pflanzen. Mit diesen Tipps stellst du sicher, dass dein Gemüsegarten gut gepflegt ist und deine Pflanzen die richtige Unterstützung zum Wachsen bekommen. Auf diese Weise wirst du schon bald eine üppige Ernte genießen können!

Abgestorbene Blätter und Unkraut als Mulchschicht in deinem NutzgartenAbgestorbene Blätter und Unkraut als Mulchschicht in deinem Nutzgarten

Tierfreundlicher Nutzgarten

Ein tierfreundlicher Nutzgarten ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für deinen Garten. Wenn du dich gut um die Tiere in deinem Garten kümmerst, helfen sie dir im Gegenzug, deinen Gemüsegarten zu pflegen. Deshalb ist es wichtig, dass du tierfreundliche Entscheidungen triffst, die nachhaltig sind und das Ökosystem in deinem Garten fördern.

Blumen und Verstecke statt Gift

Entscheide dich statt für Gift für natürliche Lösungen. Pflanze und säe Blumen, die nicht nur schön, sondern auch nützlich für deinen Garten sind. Blumen locken bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, die für das Wachstum deines Gemüsegartens unerlässlich sind. Du kannst auch ein Vogelhaus aufhängen oder ein Insektenhotel aufstellen, um diese Gartenhelfer willkommen zu heißen. Ein Igelhotel bietet Unterschlupf für Igel, die dir bei der Bekämpfung von Schneckenbefall helfen.

Ungestörte Ecken für Versteckplätze

Tiere wie Igel, Vögel und Insekten brauchen Verstecke. Eine unordentliche Ecke im Garten mit Ästen und Blättern ist ideal für Tiere, um sich zu verstecken. Das bietet nicht nur Unterschlupf, sondern hilft auch, ein gesundes Ökosystem im Garten zu schaffen. Wenn du tierfreundliche Entscheidungen triffst, schaffst du einen Garten, an dem sowohl du als auch die Tiere Freude haben. Außerdem sorgen diese tierfreundlichen Maßnahmen gemeinsam dafür, dass dein Garten gesund und ausgeglichen bleibt!

 

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